Ich habe eine Videodatei, diese hat Timecode drin. Wenn ich diese Datei in Cubase importiere wird allerdings im Video Player der Cubase Projekt Timecode und nicht der aus dem Video angezeigt.
Ich weiß das ich den Timecode im Projekt verstellen kann, jetzt kommt aber der Punkt wo es bei mir „klemmt“:
Zu dem Video habe ich diverses Audiomaterial als BWF Dateien mit Timecode drin. Der Timecode ist exakt synchron zu dem Video.
Jetzt schaffe ich es nicht den Timecode der Audiospuren anzuzeigen. Und wie kann ich nun das Audiomaterial zu dem Video - beides hat schließlich den synchronen TC - ausrichten?
Wenn Video und Audio aneinander ausgerichtet sind, dann stelle den Timecode in Nuendo so um, dass er zum Timecode des Videos passt. (Bitte an die richtige Framerate denken.)
Wenn Du jetzt die Dateien in den Projektordner lädst (bzw. in den Pool), dann wählst Du beim Einfügen in das Projekt den Punkt “einfügen an Ursprungszeit” aus. So landet Dein Material an der richtigen (Timcode-)Position im Projekt.
Wenn Du die Dateien schon in Dein Projekt eingefügt hast, dann kannst Du ausgewählte Events auch nachträglich noch zur Ursprungszeit verschieben. (Müsste irgendwo im Verschieben-Untermenü auswählbar sein.) Ich arbeite zwar mit Nuendo, aber die Punkte sollte es auch in Cubase geben.
Leider bin ich unterwegs. Sonst hätte ich jetzt Screenshots gemacht. Aber Du findest Dich bestimmt auch so zurecht.
Für die Zukunft möchte ich Dir den Tipp geben, solche speziellen Fragen im englischsprachigen Teil des Forums zu stellen. Dort wirst Du in der Regel eine schnellere Antwort erhalten, weil dort mehr Leute unterwegs sind.
Hallo und danke für die Rückmeldung. Das mit dem Tipp des internationalen Forums werde ich zukünftig berücksichtigen. War mir auf dem Smartphone nicht bewusst aufgefallen das es da eins gibt.
Beim Einfügen von Material über Datei > Import >… finde ich keine Möglichkeit das anhand der Ursprungszeit einzufügen.
Ich habe allerdings die Möglichkeit unter Bearbeiten > Verschieben das markierte Element auf die Ursprüngliche Zeit schieben zu lassen. Beim Audio geht das auch problemlos. Nur beim Video nicht, es kommt dann die Meldung „Event kann nicht verschoben werden. Der Ursprungszeitpunkt liegt vor dem Beginn des Projekts.“ Ist das eventuell eine Einschränkung von Cubase? Der Timecode in der Datei startet bei 01:47:48:10 und der im Projekt startet nach Einstellung der Projekteinstellungen bei 01:47:00:00. Sollte also passen zumal das Audio mit fast gleichem TC sich automatisch ausrichten lässt.
Was ist das denn für eine Videodatei? Und was für ein Timecode?
Wenn Du die Videodatei einmal in den Pool lädst, dann gibt es dort die Spalte “Ursprungszeit”. Wenn dort 0:00:00:00 steht, dann weißt Du, warum sich Cubase beschwert.
OK, da gibt es noch einen Pool, super, wie man am Rande mal eben was dazu lernt.
Das Audiomaterial stammt aus einem SoundDevices Rekorder, das Videomaterial zum Teil aus Atomos Rekordern und von Blackmagic Kameras und einer Sony FX Kamera. Da waren überall soweit ich weiß solche Lockit Timecodekästchen dran.
Wenn ich in z.B. in Catalyst Browse oder Kyno die Dateien mir ansehe dann ist auch in dem Videomaterial der Timecode angezeigt, z.B. hier was aus dem Atomos
in Cubase im Pool wird der TC allerdings nicht ausgelesen:
(ich kann leider kein zweites Bild als Newbie posten)
so genauso auch mit den Daten die aus der FX Kamera kommen. Auch in FinalCut oder Premiere ist der Timecode auslesbar.
Lediglich die Audiodateien aus dem SoundDevices Rekorder zeigen auch den korrekten Timecode im Pool an.
Gibt es denn bei den Videodateien einen “falschen” Timecode der dort eingebettet wurde? Also das ist kein Timecode in der Audiospur wie es die Tentacles machen sondern richtiger “File-TC”.
Schön, dass ich Dir noch was beibringen darf.
(Wenn Du Dich bedanken möchtest, kannst Du hier im Forum gerne auch ein “Herzchen” vergeben.)
Das Thema Timecode ist komplex. Und ich fürchte, dass es Dir Cubase nicht einfach machen wird. Denn ich habe dasselbe Problem: Der Timecode in ProRes wird nicht übernommen. Auch Nuendo kann das nicht. Habe es irgendwann aufgeben und positioniere das Video von Hand. Offenbar liest Cubendo nur den “Timecode of first frame”. Und dies wohl auch nicht bei jedem Containerformat. Aber ich kann mich da gerne noch einmal schlaumachen.
Wenn Du Dein Video von Hand einfügst, dann ist es sehr wichtig, dass der Rastermodus auf “Raster” steht:
Das Lineal-Anzeigeformat sollte auf Timecode stehen. (Du hast natürlich idealerweise in den Projekteinstellungen den richtigen Timecode eingestellt.)
Wenn Du jetzt die Rasterfunktion einstellst (siehe Bild unten), kannst Du die Videodatei richtig positionieren.
Danke für die ausführlichen Informationen, diese sind wirklich Gold wert.
Wenn das mit dem Timecode im Video nicht geht ist zwar ärgerlich jedoch kein Grund nach einer Alternative zu suchen. Wäre zwar schön ist jedoch so.
In meinem Fall bekomme ich ein fertiges Proxy-Video (in Kapitel geteilt). Da ist sowieso der originale Timecode im Overlay. Da könnte ich dann entsprechend mit Deinen Tipps drauf ausrichten. Oder sogar auf den 2pop der sowieso vorn dran ist.
Solange sich das Audiomaterial am Ursprung automatisch ausrichten lässt - und das ist der Fall - sollte das alles gehen.
Die große Frage dich ich mir jetzt nur noch stelle ist ob ich denn wirklich für viel Geld die Pro Version kaufen muss oder ob das die Artist oder gar Elements Version tut. Leider finde / gibt es nur die Testversion der Pro Version und aus der Doku werde ich nicht schlau ob Timecode und das alles in den kleinen Versionen dabei ist. Beim Händler konnte mir man das auch nicht so genau sagen.
Ich nehme auch Schecks, Bargeld oder eine Sofortüberweisung.
Ich schließe Euch in meine Gebete ein.
Ich lese hier nicht mehr sehr oft, dass Video und Audio korrekt zueinander synchronisiert werden.
Ich arbeite viel mit Mischungen von Synchronfassungen, um diese zum Beispiel zu restaurieren und/oder einen neuen Atmos-Mix dafür zu erstellen. Was da teilweise für Material aus den Archiven geholt wird, das ist extrem gruselig. Bei einem der Projekte, an welchem ich gerade arbeite, war von der Synchronfassung nur noch eine AC-3-Datei vorhanden, die von der DVD-Produktion übrig geblieben ist. Argh!
Ist aber im Grunde egal. Bei manchem Kunden ist die Schmerzgrenze diesbezüglich wohl sehr hoch. Wenn ich mir angucke, was da manchmal an Versatz zwischen Bild und Ton durch die (nicht vorhandene) Qualitätskontrolle geht, da frage ich mich doch, warum ich mir noch Mühe gebe!? Nun, Augen auf bei der Berufswahl.
Abschließen noch eine Empfehlung für Steinbergs YT-Kanal. Steinberg veranstaltet regelmäßig Q&A, die allen offenstehen, und stellt die Videos dann online. HIER ist zum Beispiel das Video zum Umgang mit Videos in Cubase.
Oh ha! Da ich Nuendo nutze und es dort nur eine einzige Version gibt …
Ich nehme einmal an, dass Du diesen Vergleich zwischen den Versionen schon kennst?
Eine gute Quelle sind auch immer die Handbücher. Hier für ELEMENTS und hier für ARTIST.
Ansonsten weiß ich natürlich nicht, was Deine Bedürfnisse sind? Es kann schon an Kleinigkeiten scheitern: Laut Handbuch beherrscht nur Cubase Pro die Bildwiederholraten 23,976 und 50 Bilder/Sekunde. Das alleine wäre schon ein Grund für mich, “Pro” zu nehmen. (Ich kann gerade kaum glauben, dass es da Unterschiede zwischen den Versionen geben soll. )
Hi und sorry für die späte Rückmeldung. Ich bin dank dieses tollen Threads wirklich viel weiter gekommen. Letztendlich habe ich nun doch Nuendo installiert und mich für diese Variante entschieden. Dann gibt es keine Einschränkungen, auch wenn es für meine Hobbyzwecke völliger Overkill ist. Ich bin nun auch in dem Englischen Forum unterwegs, da habe ich aktuell eine neue Sache offen. Nochmals tausend Dank für die ganzen super Tipps, besser wie jedes Tutorial-Video in meinem speziellen Fall.