Vocalmonitoring m. VST-Reverb ohne Latenz b. Recorden?

OK auch hier wieder die Unterscheidung, dass das latenzfreie Monitor-Signal über den (fast latenz-freien) Software-Mixer der Soundkarte durchgeschliffen wird, nicht über Cubase, wie schon vorher einige male von einem “Ungläubigen” erwähnt. Da muss man nichts ausprobieren.
Damit bin ich dann raus aus dem Thread.

Richtig. Und genauso funktioniert es auch mit Cubase.
Genug diskutiert und Antworten gegeben.
Dann haben wir ja alles.
Ich bin auch raus hier.

Da Cubase (wie fast Alle) ein non-destructives Musikprogramm ist, werden vst-Effekte i.d.R. sowieso nicht mitaufgenommen (außer bei den Eingangskanälen), sondern jedes mal in echtzeit neu berechnet.


Wenn man mit Direct-Monitoring arbeitet, und gleichzeitig, über einen DAW-Kanal nur den Hall liefert, ist zu beachten, dass die Latenzen (DirectMonitoring VS DAW-Latenz) nachträglich angepasst werden müssen.

Wie meinst du das, …nachträglich angepasst werden müssen?
Da muss nichts händisch angepasst werden!

wenn man als dry signal “direct monitoring” und als wet signal das “daw-signal (100% reverb wet)” nimmt, und dann mit der soundkarte zusammenmischt, funktioniert die Latenz-kompensation nicht wenn man das dry signal anschließend über die daw wiedergibt. (weil das in wahrheit ein pfusch konstruktion ist).

selber verwende ich nur mehr selten “direct monitoring” sonder benutze vst zum einspielen, meist mit 32samples @ 44,1khz asio puffer.

Was meinst du mit, mit der soundkarte zusammen mischen?

Der Hall geht doch nur auf die Kopfhörer des Sängers und wird nicht aufgenommen! Das aufgenommene Signal vom Sänger wird nicht zeitversetzt irgendwo hingeschoben!

Die latenz vom Dry-Signal ist einen andere wenn sie von Direct-Monitoring kommt oder nativ-durch die DAW durchgeht.

Wenn das Wet-Signal, vom Hall, beim einsingen, via Direct-Monitoring passte, passt es nicht (bzw ist zumindest nicht gleich verzögert) wenn man das Dry-Signal von einer Audio-spur kommt.

Man hat 3 Möglichkeiten:

  1. Alles nativ mit niedrigen ASIO-Puffer durch die DAW (dann sind die größten Probleme Dropouts, und man ist ansonsten im Paradies)
  2. Direct Monitoring. (hat die niedrigste latenz, man kann aber keine VST zum einspielen verwenden)
  3. DirectMonitoring/dry + Nativ/wet (Man hat niedrigste latenz + man kann VST nutzen = aber man muss sich selbst um die Latenzkompensation kümmern i.d.R.)

Wir reden an einander vorbei.
Ich rede davon, dass der Sänger zum einsingen etwas Hall auf die Ohren bekommt um sich etwas wohler zu fühlen.
Die aufgenomme Stimme sitzt im Projekt exakt an der richtigen zeitlichen Position!
Da muss sich nicht um den Latenzausgleich kümmern!
Und der Hall ist doch nicht aufgenommen, was soll da zwischen wet und dry Signal nicht passen?

ja wenn das dry signal von einer audiospur kommt passt die latenz, durchs direct monitoring ist aber das dry signal früher da.

Wo ist das früher da?

das dry-signal

Du behauptest also, wenn direct Monitoring genutzt wird, landet das aufgenommene Signal (im Beispiel hier Gesang) zeitlich nach vorne versetzt im Projekt?

Nein. Aber der Zeiversatz zwischen:
“dry=DirectMonitoring” und “wet=DAW” ist ein ander als bei:
“dry=DAW” und “wet=DAW”.


Falls Du eine Soundkarte mit DSP Mixer hast, und z.B. einen Hardware-Synth via direct Monitoring hörst und ihn gleichzeitig mit Effekten über die DAW garnierst,
und anschließend einfach das Direct-Monitoring durch eine Audio-Spur ersetzt, wird Dir diese Phänomen auffallen.

Es kommt daher, weil die Latenz zwischen Audio-Spur und deren Effekten kompensiert wird, aber nicht die von Direct-Monitoring und “Pfusch Effektketten-konstruktionen”.

Wie schon gesagt, es geht um eine gesangsaufnahme mit etwas Wohlfühlhall für den Sänger!

Würde, wenn möglich, mit 32Sampels oder max. 64Samples Puffer arbeiten, und direct Monitoring nicht verwenden.
Dann kann man Effekte (wenn sie keine große Latenz erzeugen) beim einspielen verwenden. Das Ergebnis ist das Gleiche als bei der Aufnahme, und latenzkompensation funktioniert immer richtig.
Einziger Nachteil, bei einen Dropout bricht die Aufnhame ab, also muss man sein System schon im Griff haben, um mit so kleinen Puffern Glücklich zu werden.

Wenn das setup nicht so kleine latenzen (ASIO Puffer) zulässt, weil es zu dropouts kommt, ist man eh gezwungen Direct Monitoring zu verwenden:
Dann entweder ohne VST bei der Aufnahmekette Glücklich werden (vl. hat die Soundkarte einen Hall eingebaut, oder man hat vl. ein Mischpult und Externe-Effekte).
Oder eine Pufsch-Konstruktion machen:
*Direct-Monitoring über Soundkarten Mischer realisieren

  • Eine Audio-Spur zum aufnehmen anlegen, wo aber kein Ausgang gewählt ist, nur ein Send zu einen Hall Plugin, und Monitring an (damit man den Hall hört).
  • Man Stelle dry=DirectMonitring und wet=DAW=Hall-Plugin pegel wie gewünscht ein.
    = Man hat jetzt DirectMonitoring + “Hall VST”: ABER: wenn man die Audio-spur auf den Ausgang leitet, und nicht mehr das Signal über DirectMonitoring kommt, ist quasi das preDelay vom Hall-Return Anders.

Lg

Das ändert technisch gesehen nichts, vl. ist man etwas kompromissbereiter.

Beispiel:
ich lass den Click laufen und schnipse mit den Fingern im Takt auf jede viertel.
Gehen wir mal davon aus ich bin super timingfest und treffe die Viertel exakt.
Einmal höre ich mir während der Aufnahme mein schnipsen per direkt Monitoring an einmal durch Cubase.
Als Effekt habe ich ein Delay auf achtel mit einer Wiederholung. Das höre ich mit im Kopfhörer nehme es aber nicht mit auf.
Und jetzt sind die beiden aufnehmen an zeitlich unterschiedlichen Positionen im Song?

Also eine Aufnahme liegt auf dem Click und die andere (mit direkt Monitoring) etwas vor dem Click?

Ich versuche es mal Anders:

Mic > ASIO in > DAW > ASIO out > Lautsprecher
hat eine Andere Latenz als
MIC > DirectMonitoring > Lautsprecher.


Wenn man jetzt eine AudioSpur zum Aufnähmen verwendet, wird das Hall Plugin, welches in einen Send-Kanal liegt, passend zur Audio-Spur Latenz-Kompensiert.

Wenn man aber die AudioSpur für den Hall-Send/Retrun verwendet, und DirectMonitoring für’s dry-signal, stimmt die Latenzkompensation nicht, da sich diese ja nach der Audio-Spur richtig, und nicht nach den DirectMonitoring/Dry-Signal.

Wenn man richtiges Direct-Monitoring verwendet, kann man nicht ein Delay übers Monitoring machen (Außer die Hardware kann das).

Wenn man “native Monitoring” verwendet, hat man die Problematik gar nicht, weil aufhname- und wiedergabe-bedingungen quasi die gleichen sind.

Wenn man beides gleichzeitig im Pfusch macht, besteht die von mir hier beschriebene problematik (in jeder DAW).