vst performance und cpu performance

hallo.

ich habe eine frage bezüglich der vst performance in cubase 7.5.

ich arbeite mit einem mac pro hexa core 3,33 ghz mac pro.

in einem relativ komplexen projekt mit vielen spuren und vielen plug ins ist die vst performance selbst mit einem buffer von 2048 zu ca 85 - 90 prozent ausgelastet. so dass es an einigen passagen auch zu aussetzern im sound kommt und ausserdem auch die grafische anzeige beginnt zu stocken und beispielsweise bei der metering darstellung der einzelnen spuren nicht mehr richtig hinterherkommt und ruckelt. nur arbeitet unabhängig davon der prozessor (multiprocessing ist in cubase selbstverstndlich aktiviert) bei nur ca. 25 - 35 prozent.

ich habe diverse tests gemacht innerhalb des projektes, mit verschiedenen plug ins und einstellungen in den vst einstellungen von cubase. aber ich kann keine bessere auslastung in cubase erzeugen.

ich habe aber die möglichkeit auf einen 12 kern mac pro umzusteigen.

meine frage ist nun, weil ja meine cpu auslastung momentan bei kaum über 30 prozent liegt wärend aber der asio treiber offensichtlich an seine grenzen kommt, ob sich so ein umstieg überhaupt lohnen würde oder einfach nur die cpu auslastung drastisch senken würde aber nicht die vst performance auslastung. ich habe auch schon viel gegoogelt aber keine aussage finden können über die abhängigkeit zwischen tatsächlicher multikern auslastung des cpu und der vst performance von cubase.

hat jemand eine idee?

also ich habe auch einen 6-kern prozessor. bei mir entspricht die anzeige im cubase mit der anzeige in der aktivitätsanzeige schon gut überein. ich finde, dass der 90/30 unterschied zu groß ist. woran das liegt, kann ich dir leider nicht sagen, vielleicht am interface-treiber? verwendest du cubase 64-bit? welches osx? hast du alle plugins auf dem neuesten stand? wenn möglich, vst3-plugins verwenden etc.

Normal ist das nicht, stimmt bei mir auch relativ gut überein die beiden Anzeigen.

Was hast Du für ein Interface?

ich habe ein fireface 800. die neuesten treiber installiert. und cubase läuft immer in 64 bit.

da es also eine besonderheit ist bei mir mit dieser unverhältnismässigkeit werdeich jetzt wohl oder übel mal einige weitere tests machen müssen.

Um genauer sagen zu können ob das normal ist, fehlen einige Infos.

Wenn wie Du in deinem Projekt einiges an VST-Instrumenten laufen hast, dann ist das verhalten von deiner Asio Auslastung, insbesondere der Realtime-Peak Anzeige schon normal. Dann geht auch Grafikmässig nix mehr.
Auch ein 12 oder noch mehr Kerner würde daran nicht viel andern.

Wieviele Spuren hat das Projekt?
VST-Instrumente? Wenn ja welche?
Wieviel RAM ist verbaut?
Was sind da für Plugins im Projekt?

Gruesse
HBB

das projekt hat ca. 40 spuren. und ich benutze 16 gb ram davon weden ca. 35 prozent im projekt verwendet.

ich habe das projekt jetzt mal genauer überprüft.

viele hall plugins gekoppelt mit anderen effekt plugins. dann noch einige verlinkungen zu gruppenspuren auf denen auch wiederum hall und effekt plugins laufen. dann einige instanzen von native instruments maschine mk2.

da kommt schon einiges zusammen. und alles keine audio spuren sondern instrumentenspuren.

allein das entfernen der gruppenspuren und effektkanäle auf die ja auch noch einiges über sends verroutet ist entlastet das vst performance meter ordentlich. ich muss wohl die strukturierung meiner projekte und den umgang mit plug ins neu überdenken und wohl oder übel den grenzen des systems anpassen. ich musste mir danke des schnellen rechners bisher keine gedanken darum machen.

ich habe mal ein leeres projekt aufgemacht und sehr sehr viele spuren mit sehr vielen plug ins aufgemacht. und immer wieder verdoppelt. da waren dann aber bis hoch zu 80 prozent prozessorauslastung und vst performance ziemlich gleich auf. so ist es mir immer noch rätselhaft wieso in den komplexen projekten in denen ich momentan arbeite mein prozessor bei 30 prozent bleibt wärend die vst performance anzeige fast das dreifache anzeigt und am limit ist.

und so kann ich auch nicht vorraussagen ob der umstieg auf 12 kerne unabhängig von dem umdenken was den umgang mit den plug ins angeht mir vorteile in der performance meiner daw verschaffen würde. wobei ich eigentlich denke dass ja für die vielen komplexen berechnungen der cpu zuständig ist und somit die verdoppelung der kerne eine entsprechend entlastene wirkung haben müsste.

Dachte mir schon das sich hier überwiegend um Instrumentenspuren handeln muß. In sofern ist das Verhalten bei deinem Rechner als normal anzusehen.

Die Performance-Anzeige in Cubase zeigt dir die Asio-Systemauslastung an, hat nichts mit der CPU-Auslastung an sich zu tun.

Beispiel: 2 Instanzen des U-he DIVA Instruments geladen und jeweils ein Akkord mit 4 Tönen gespielt(also 8 Noten) und ein 6 Kerner schlägt in Cubase voll aus, da geht nichts mehr, während die Prozessorlast bei 10% gelangweilt vor sich hin dümpelt.
Das ist halt so!

Abhilfe gibt es da nur in dem man die Cubase-Auslastung so bis ca. 60% oder 70% ausreizt und dann die Instrumentenspuren raus-bounct, damit diese als Audiodateien wieder im Projekt landen. Und am besten falls möglich
vor dem Bouncen die Hall/Reverb Effekte im Instrument abschalten. Wird später im Mix der Audiospuren wieder durch Reverb-Plugins im Kontext zum gesamten Mix dazu gefügt.

Im Audiobereich sind zb. 200 Spuren plus etliches an Plugins für die heutigen Rechner überhaupt kein Problem.
Und da ist dann auch das Asio/CPU Verhältnis fast immer 1:1

Also bouncen, bouncen, bouncen… :smiley:

Achso, ein 12 Kerner ist nur Minimal schneller…lohnt nicht wirklich!

LG
HBB

danke hbb.

dann erklärt sich eigentlich alles. ich hab nämlich früher als ich noch mit logic gearbeitet habe riesige projekte gebaut mit extrem vielen plug ins. das waren aber alles audio dateien. und da kam selbst mein quad core rechner erst bei der ungefähr hundertsten spur an seine grenzen.

diese vielen instrumente die mit den plugs und vielen umwegen zusammen berechnet werden müssen treiben also die asio werte an die grenze, wärend der cpu noch lange nicht ausgelastet ist. wieder was dazu gelernt.

ich habe gerade noch einmal versucht beim googlen irgend einen schlüssigen beitrag zu dem thme cpu asio verhältnis zu finden. aber irgendwie finde ich da nichts wirklich innvolles. es wird meistens davon geredet, dass das problem immer daran läge dass einer der kerne voll aiusgelaastet ist, weil irgendeine spur nur einen der kerne benutzt und die gesamt performance des cpu darunter kaum leidet weil er ja mehrere kerne hat, aber das asio meter ausschlägt weil die daw nicht korrekt arbeiten kann da ja der eine track nicht korrekt in der vorgegebenen latenz von einem cpu kern berechnet werden kann und es dann fast zu aussetzern kommt.

das würde im endeffekt sogar bedeuten dass ich, wenn ich von meinem 6 mal 3,33 ghz prozessor auf 12 mal 3,06 ghz umsteige sogar noch nachteile hätte, weil ja dann für einen mit plug ins vollgepackten track weniger cpu leistung zur verfügung stehen würde.

unabhängig davon. du sagst, dass 12 kerne im gegensatz zu 6 kernen nicht soviel bringen würden. im geekbench vergleich schneidet mein mac pro mit dem hexa core intel w3680 prozessor (sechs mal 3,33 ghz) mit 15000 punkten ab. die zwölfkern version mit 2 mal dem intel x5675 (12 mal 3,06 ghz) kommt auf 27000. das wäre schon eine ganz schön ordentliche steigerung.

aber ob sie in meinem fall etwas bringt? vielleicht würde cubase in so großen projekten einfach flüssiger laufen was die grafik und das editing an geht.

vielen dank schon mal bis hier hin hbb. es hat mir sehr geholfen.

vielleicht noch etwas: Apple Airport (WLAN) kann Leistungsprobleme im Zusammenhang mit anspruchsvollen Echtzeitanwendungen verursachen. Gerade wenn Sie an großen Projekten mit hoher CPU-Grundlast arbeiten, sollten Sie überprüfen, ob das Deaktivieren von Airport zu einer Entspannung des Systems führt.

auszug aus https://www.steinberg.net/de/support/knowledgebase_new/show_details/kb_show/optimizing-mac-os-x-for-daws.html?tx_p77sbknowledgebase_pi1[product]=5

was man auch machen kann… die instrumentespur in eine gruppe routen, auf einer neuen spur dieser gruppe als eingang wählen und das instrument in echtzeit aufnehmen. danach die instrumentenspur muten, parts stummschalten und in einen backupordner ziehen. manche vst-instrumente bringen von haus aus latenzen mit, die man so leicht umgehen kann.

was genau meinst du mit “backup ordner” ?

ich erstelle mir immer einen backupordner im multitrack in den ich dann unbenutzte spuren lege, und bei bedarf kann ich die von dort einfach wieder heraus nehmen.

ich habe leider das gleiche problem, cpu-auslastung gerade mal bei 30-40% und das asio-meter clippt, alles stottert. die performance lässt sich hier nur noch durch gute asio treiber und höhere buffer verbessern, wobei du da mit dem fireface “leider” auch schon ziemlich nah am optimum bist. mein focusrite scarlett 2i2 hat ganz katastrophale asio-effizienz im vergleich.

ein paar infos hierzu auf dawbench.com
http://www.dawbench.com/audio-int-lowlatency2.htm
bessere asio-treiber > bis zu dreimal soviele plugin-instanzen, je nach buffergrösse.