Wavelab 12 Ankündigung

Hallo,
ich habe mir gestern die Wavelab 12 Ankündigung angesehen. Fazit:
Einige ganz sinnvolle, neue Features. Aber alle meine Hoffnungen wurden mal wieder enttäuscht, vor allem nach dieser langen Pause seit wavelab 11.

  • Das gesamte User-Interface wirkt immer noch wie aus einer sehr alten Zeit
  • Das Zusammenspiel Montage/Audio Editor und den unzähligen Dialogen, Ecken und Bereichen, wo man hin und her navigiert um das eine der tausenden checkboxen oder Einstellungen zu finden, ist nur für tägliche Power-User zu druchdringen
  • Dieses merkwürdige nebeneinander von Master-Section, Clip-Section, etc ist mächtig aber kaum wirklich beherrschbar
  • Wann ist das Ganze destruktiv, wann nicht? Immer wieder frage ich mich das
  • Was ist eigentlich ein Projekt…was sind die Unterschiede zum Montage-File, wann speichert man was in ein Projekt, wann die Montage, was starte ich …das Projekt, die Montage, …?
  • Wie kann man sicherstellen, dass immer alle gültigen Plugins zu einem Clip geladen sind, woran sieht man das…alles sehr undurchsichtig

Ein mächtiges Programm, welches versucht, es jedem Workflow recht zu machen, aber in meinen Augen eigentlich unbenutzbar! Nachwievor! Wahrscheinlich ist es so überfrachtet und gewachsen, dass eine Änderung einer kompletten Neuentwicklung gleich kommt. Ich vergleiche das mit dem Switch (der perfekt war) aus Final Cut Pro (Studio) alt zu Final Cut Pro X ab 2011. Vorher: Kaum bedienbar, nachher alles easy. Der Aufschrei war groß, heute redet keiner mehr davon und keiner will das Alte zurück. Dies muss bei wavelab auch passieren…allerdings habe ich da die Hoffnung nun mit der 12er aufgegeben.

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Dem ist nichts hinzu zu fügen! Man verspielt Chancen.

Hallo BlaRipley,

wenn Du das ernst meinst was Du geschrieben hast, brauchst Du Wavelab Pro wirklich nicht. Es ist ein Programm für Mastering Studios und für Audio Spezialanwendungen. Da zählt nicht intuitive Bedienung (ohne das Studium der Anleitung), sondern hohe Skalierbarkeit. (Ich habe noch nie 2 gleiche Ansichten von WL gesehen) Da gibt es nichts vergleichbares … wirklich nichts. Hier gib es z.Bsp. eine Firma (etwa 10Stationen) die alte Radiobänder digitalisiert und dann in mehrere Formate, und die dann auf verschiedene Datenbanken ausspielt etc .
Und dabei muss man noch beachten, dass WL von nur einer Person entwickelt und programmiert wird und der im englischen Forum sofort auf alle wichtigen Fragen antwortet. Also ich sehe da keine verpassten Chancen sondern ein professionelles Werkzeug.

Grüße Michael

Hallo,
so wirklich verstehe ich nicht was Du mir sagen willst. Unterm Strich klingt das für mich genauso wie damals beim FinalCut-Switch. Damals wurde einem auch mitgeteilt, dass man wohl kein professioneller Anwender ist, wenn man sich über die Komplexität des Alt-Programms beschwert und es dann wohl besser ist, auf das neue weichgespülte Teil für die Möchtegern-Anwender warten soll.
Ich bin professioneller Anwender und für mich ist es unverständlich, warum man immer sagt Professionell bedingt, dass man sich halt in einem elitären Kreis der Anwender von nicht-anwendbarer SW (wie z,B. auch die komplette Adobe-Suite, auch Affinity und eben sowas wie WaveLab) bewegt. Wie im Jazz…wo man sich die Anfänger in der Session durch Temp 220 aufwärts vom Leibe hält.
Und wenn Du es ernst meinst, was sind dann die Alternativen für Anwender deren Praxis wohl nicht genug her gibt für eine Nutzung von WaveLab?
Gruss

Hallo,

ich wollte da keine Wertung für oder gegen Dich als prof. Anwender oder Semi oder Amateur etc. abgeben. Es ist einfach wahrscheinlich nicht das richtige Werkzeug für Deine Einsatzzwecke. Diese rechtfertigen wahrscheinlich keine umfangreiche Einarbeitung in das Programm. Wenn ich zum Bsp. nur mal hin und wieder ein DDP erstellen müsste, würde ich die Master in Cubase/Nuendo erstellen und die DDPs z.Bsp. mit Hofa CD Burn erstellen. Also mit einer schnellen/intuitiven Insellösung für Spezialaufgaben (die auch preiswerter ist).
Oder irgend eine Audio Datei für was auch immer editieren, manipulieren, umcodieren usw. geht alles mit jeder DAW und mit der DAW in der man eingearbeitet ist sowie viel schneller.
Das hat also nichts mit elitärer Sicht zu tun (Du bist nur ein richtiger Profi wenn Du mit WavelabPro arbeitest und dies beherrschst oder so ähnlich) sondern nur mit der richtigen Auswahl der Werkzeuge für die zu erledigende Aufgabe. Wozu benötigt man heute noch einen reinen Audioeditor für 500€ wie WLPro? Ich denke nur für spezielle Aufgaben. Und die kann WL ziemlich gut, sonst wäre es längst vom Markt verschwunden wie einige andere …
Also nichts für ungut.

Grüße Michael