Welche Auflösung / Samplingrate

Moin,

ich habe mich gefragt, ob es überhaput Sinn macht, in 24Bit 96KHZ zu arbeiten, wenn am Ende eh nur ein MP3 dabei herauskommen soll, dass man Freunden zeigt?

Hintergrund ist die Tatsache, dass 96KHZ konvertiert auf 44KHZ und dann nochmal encoded und von Soundcloud / Mysapce nochmal reduziert echt richtig schlecht klingen können.

Ich hörte hier von jemadem, dass er in 24Bit44KHZ arbeitet. Was haltet Ihr davon?!

PS: Um den Klugschiss des Tages gleich vorzubeugen: Ja, ich habe Dithering verwendet beim Mixdown.

da gbts ein skypechat mit Producern auf Musotalk zum
Thema: klickste den hier

Ich hatte 24bit/44,1 ausprobiert und fand es ausreichend, zumal damit die geringste Latenz erreicht wurde.
Beim Anlegen einer neuen MIDI-Spur trägt Cubase aber automatisch den Microsoft Wavetable GS Synth als Ausgang ein und ändert das Projekt auf 48KHz. Nachdem der Ausgang der MIDI-Spur auf das richtige Instrument eingestellt ist, kann man auch die Projekteinstellungen wieder auf 44,1 setzen.
Um dieser nervigen Prozedur zu entgehen, bin ich bei 24bit/48KHz geblieben.
Früher konnte man doch das Verhalten beim Anlegen einer MIDI-Spur voreinstellen. Kann ich nicht mehr finden.

:smiley:

Danke für den Tipp. Ich habe in den Windows/ Sound - Einstellungen die voreingestellten 48KHz auf 44,1 geändert.
So funktioniert das Anlegen der neuen MIDI-Spur in Cubase auch ohne Probleme.

Rehi,

negative on that, Huston!

Uebersteuern (also provozieren von digitalem clipping) ruiniert IMMER das Ausgangssignal, unabhaengig von der Verwendeten Bittiefe.

Eine hoerhere Bittiefe bietet dir mehr Headroom. Sprich der Rauschteppich beginnt eben nicht bei -96db (16Bit) sondern erst bei 1[xy] db (>16Bit). Das hat zur Folge, dass du etwas leiser aussteuern kannst, und dennoch keine Probleme mit Rauschen bekommst.

Signale ueber 0db werden immer noch gekappt, und erzeugen entsprechend transienten, knistern, knacken, younameit: clipping halt.

Schoene Gruesse,
Case

Mehr “headroom” ist allerdings auch nicht ganz korrekt.

ich arbeite meist auch mit 44,1 kHz (wegen der Rechenleistung) und 32Bit Floating Point um cliping
vorzubeugen, (der CB Mixer arbeitet auch mit 32Bit FloatingPoint) rausgehen tu ich natürlich nur mit 24Bit da es ja keinen Floatingpoint D/A Wandler gibt… Frueher hab ich auch analog summiert das bringt meist auch einiges finde nicht nur ich. Wenn du es analog mastern laesst ist es auch egal ob die sampling frepuenz ein vielfaches der zielsamplingfrepuenz ist. Da gilt je hoeher desto mehr platz fuer details wuerd ich sagen vorausgesetzt deinen rechner geht nicht die puste aus. Jetzt mach ich alles in cubas, frueher mit 8 Stereo outs und mit einen mischer summiert (bis ich ihn leider mit bier gegossen habe und eine soundkarte verkauft) da ist es auch nicht grossartig aufgefallen wenn ich mit 44k in den mischer rein und mit 96k aufgenommen habe anstelle durchgehend mit 96K zu arbeiten… Jetzt denk ich mir fuer was soll ich den computer unnoetige sampels berechnen lassen wenn ich sie letztendlich nicht brauche.

24 Bit + 44,1 kHz.

+1

Rehi,

ok, der Begriff “dynamik” waere korrekter, bringt aber keine neue Erkenntnis.

Nehmen wir mal an, das Ausgabemedium ist CD, also PCM, bittiefe 16Bit.
Bei einer Bearbeitung mit eine Bittiefe von 24Bit werden in der letzten Wandlung die unteren 8Bit unter den Tisch fallen (etwas vereinfacht).

Ob du das Signal nun also bis 0db ausgesteuert hast, oder bis -6db sollte sich nicht (zumindest nicht in einem lauteren Rauschteppich) auswirken. An dieser Stelle gehe ich davon aus, dass das Signal vor der Bittiefenwandlung normiert wird.

In der Praxis kannst du also mit etwas weniger Pegel leben, ohne dir gleich Rauschen einzufangen, was (jedenfalls meinem) Verstaendnis von “headroom” entspricht.


Um zum Meiningsbild Beizutragen:
24Bit/44.1 fuer den Mix sind imho sinnvoll, wo 44.1 als Zielsamplingrate gegeben ist. 48 fuer eben diese Zielsamplingrate. Fuers ditherring mag es gut sein, ein ganzzahliges Vielfaches der Zielsamplingrate zu verwenden, aber bereits 88.2 belasten meine Hardware so stark, dass die Nachteile ueberwiegen. Kann auf neuerer HW aber anders sein.

Schoene Gruesse,
Case

Das “offizielle” Verständnis (oder evtl. auch nur meins) von “headroom” ist meines Wissens halt etwas anders.
Und das Problem bei zu niedriger digitaler aussteuerung ist weniger das “Rauschen”, als vielmehr die nicht-linearen Verzerrungen, die Signalabhängig sind, deshalb viel eher störend wirken als analoges Rauschen und im sclimmsten Fall bis hin zum aliasing gehen können. Ob, und ab wann das jetzt hörbar ist, ist ne andere Sache.

@ 24Bit Aber wenn du versehntlich Übersteuerung renderst clipts, wie weit muss man eigentlich ein “32Bit FP” Signal übersteuern damit es clipt?

macProVideo.com :

“32-Bit-Fließkomma-Audio-Dateien haben eine theoretische Dynamikumfang von bis zu rund 1680 dB. Vergleichen Sie das mit den 144 dB ab 24 Bit-Aufnahmen…” nix gute Deutsch aber man kann es verstehen, wenn man will.

Hallo

Also ich lasse für das recording alles bei 44.1kHz und 32bit fp um dann am Schluss, wenns ums Erstellen der mp3’s geht auf die 44.1kHz 16bit zu dithern.

Habe auch schon probehalber mit 192kHz, 32bit fb aufgenommen, aber ehrlich, keinen Unterschied raushören können :wink:


Gruss

rehi,

zitat:
@ 24Bit Aber wenn du versehntlich Übersteuerung renderst clipts, wie weit muss man eigentlich ein “32Bit FP” Signal übersteuern damit es clipt?
zitat ende.

Einfach: alles was ueber 0db ist, clipt. feddich, aus!

Die Bittiefe sagt, wieviel Dynamik, also Abstand bis zum Rauschteppich du hast, also der Unterschied zwischen dem Lautesten ereignis und dem leisesten, das eben noch kein Rauschen ist.


Schoene Gruesse,
Case

Man kann aber mit 32Bit FP wesentlich lauter werden als mit 24 Bit, wie nennt man eigentlich das: wenn man das Komma bei einer FP verschoben wird: also 24+8Bit Floating Point und 8 Bit genutzt werden?

Ich habe damals auf 92 kHz 24 bit Recorded, da ich so mit meiner alten Soundkarte weniger Latenz hatte, als bei 44.1Khz. (Sample buffer war schon auf minimal) So konnte ich nochmals 1-2 ms sparen. Ist allerdings auch schon 5 Jahre her.

Ansonsten 44.1 kHz / 24 Bit

Zwar ist Vieles gesagt - Trotzdem stifte ich hier auch noch meinen Senf dazu:
16Bit/24Bit?
Dynamik hin oder her, die Signale werden beim Wandeln von Analog nach Digital bei 16 Bit in 65’536 mögliche Volumen-Stufen gewandelt.
Bei 24 Bit in 16’777’216 Stufen. Das ist doch eine wesentlich präziesere Angelegenheit. Dies ist meiner Ansicht nach das Hauptargument. Die dadurch gleichzeitig grössere Dynamik ist weniger von Bedeutung, denn die heutigen Mixe sind ja vor allem laut mit selten mehr als 20dB Dynamik-Unterschied.
Also am besten 32Bit floating einstellen, denn in dieser Auflösung rechnet der Computer, sobald Effekte oder andere Änderungen mit dem Signal gemacht werden… Ist natürlich auch eine Frage der HDD. Man braucht halt mehr Platz so. Trotzdem ist 24Bit Standard. Bei einem Mix von 20-30 Spuren hört man bereits einen deutlichen Unterschied gegenüber 16Bit.

44,1kHz/88,2kHz
Unbestritten: Die Qualität ist besser, wenn man mit höheren Samplingraten arbeitet, denn es erhöt sich neben feinerer Messauflösung der Frequenzbereich. Während bei 44,1kHz theoretisch bei 22kHz Schluss ist, kann man sich ausrechnen, wo nach oben hin bei höheren Samplingraten Schluss ist. Arbeitet man allerdings mit Samples oder anderen Elektronischen Klangerzeugern, bieten diese in der Regel oberhalb von 20 kHz gar nichts mehr an - es sei denn man erzeugt künstliche Oberwellen mit Exitern oder so.
Nimmt man allerdings mit hochwertigen Mikrofonen akustische Ereignisse auf, kann eine Erweiterung des Frequenzganges nach oben durchaus Sinn machen, auch wenn man diese danach wieder verliert beim Wandeln nach 44,1kHz für eine CD.
Wichtig auch zu wissen, dass viele Samplingrate-Wandler einen eher schlechten Job machen. So ist es unter Umständen besser, gleich mit 44,1 kHz zu arbeiten, als zwar gut unterwegs zu sein mit 88,2 kHz, beim Wandeln aber mehr zu verlieren, als man direkt mit 44,1kHz bekommen hätte.

Wie gut wandeln DAWs die Samplingrate?
Hier könnt ihr sehen, wie gut eure DAW(s) beim Wandeln von 96kHz nach 44,1kHz sind: http://src.infinitewave.ca
Zum Teil erschreckend schlecht, nicht…

Beat

44.1/24 hier - ist für mich alles in allem die rundeste Kombi in Sachen Dateigröße, CPU-/DSP-Last.

Gelegentlich auch 32 bit fp, falls ich mal mit Effekten in den Inputs rumhantiere.

Abgesehen von Bit- und Samplerate nutze ich 24 bit-Projekten zunehmend .flac statt .wav. War anfangs etwas misstrauisch, aber es funzt wirklich wie ‘normal’, wird alles angenehm kleiner.