Windows 10 Einstellungen??

Hallo Leute,

ich benutze jetzt Windows 10 in Verbindung mit Cubase 9, und wenn ich auf 5 Spuren Gitarrensimulationen (Amlitube 4 und SGear) benutze habe ich ständig Audioaussetzer und eine recht hohe Systemauslastung. Zum Abhören geht das ja alles noch, aber sobald man die Monitor Funktion der Spuren aktiviert wird es richtig schlimm.
Ich habe noch auf einen anderen Festplatte Windows 7 mit Cubase 8.5. Dort laufen bei 128 Samples 20 Spuren problemlos, ich glaube nicht das es am Cubase liegt. Aber wenn ich das hier im Forum so lese scheint Windows 10 eigentlich keine Problem zu verursachen. Deshalb denke ich das meine Windows 10 Einstellungen einfach falsch sind…
Gebt mir doch bitte mal einen Tipp welche Einstellungen ihr so benutzt!!???

Die Windows 7 und Windows 10 Festplatten hängen am selben Rechner mit den selben Bios Einstellungen.

Intel 4790k, 16GB Arbeitsspeicher, SSD Samsung, Focusrite Scarlett 2i4 2nd Gen

Die beschriebene Konfiguration sollte unter Win 10 mit der angegebenen Hardware weder eine hohe System-Auslastung noch Aussetzer verursachen. -Und zwar auch nicht mit der Standardinstallation und den System-Defaults.

Schaue mal im Gerätemanager nach ob dort Warnhinweise vorhanden sind. Bei Windows 10 müssen gegebenenfalls die aktuellsten Gerätetreiber nochmals installiert werden. Ich habe ein Cubase 9 LE auf einer uralten Mühle von Computer mit Windows 10 Creators Update plus neu SSD installiert und bisher läuft der Compi besser mit weniger Ruckeln als unter Windows 8.1
Habe unter Cubase eingestellt das alle Prozessorkerne verwendet werden sollen, Geräte Einstellungen > Multiprocessing aktivieren.

Tip: Versuche mal herauszufinden von was genau diese Latenzen kommen. Manchmal lässt sich mit dem Tool LatencyMon die Probleme eingrenzen.
http://www.resplendence.com/latencymon

Grundsätzlich lege ich alle Windows 10 -Schalter auf AUS die mit Telemetrie/Nach Hause Telefonieren und Cortana zu tun haben, die Systemeinstellung unter Energie sparen ( Systemsteuerung\Hardware und Sound\Energieoptionen ) auf Höchstleistung.

Hallo,

danke erstmal für Deine Antwort. Ich habe jetzt latencymon mal laufen lassen und das Problem wohl tatsächlich gefunden.
Grundsätzlich sollte laut latencymon alles bestens laufen, aber es gibt ein Problem mit dem ACPI.SYS Treiber. Dieser verursacht hohe Latenzen und Prozessor Vollauslastung.
Leider ist es gar nicht so einfach den Treiber zu deaktivieren. Habe schon recherchiert aber noch keine Lösung für das Problem gefunden. Aber ich bekomme das schon noch in den Griff :slight_smile:

Keine gute Idee, den ACPI.sys Treiber zu deaktivieren.
Ein Treiber der u.a. für Grafik und Druck genutzt wird (auf Hardwareebene).
Das Problem ist eher, dass ein Grafiktreiber o.ä., der Verursacher ist.

Vermutlich kann man den Treiber aus gutem Grund nicht deaktivieren. Ich benutze die Grafikkarten von meinem I7 Prozessor, Intel Hd 4600. Der Treiber ist aktuell. Habe das auf einer der Hilfeseiten von Native Intruments gefunden.
“acpi.sys Deaktivieren Sie den Eintrag “ACPI-konforme Kontrollmethodenbatterie” im Windows Geräte-Manager.” Allerdings weiß ich nicht wie das funktioniert.???

Ist das ein Notebook?
Wenn ja, dann ist der Übeltäter gefunden…
“ACPI-konforme Kontrollmethodenbatterie” findest Du im Windows Geräte-Manager unter Akkus.
Rechte Maustaste auf den gleichlauteten Eintrag, dann deaktivieren auswählen.

Dieser o.g. Eintrag fragt alle 5-10sec. den Akkustand ab, und sorgt so für ruckelige Realtime :wink:

@jabhorn
Und jetzt? Problem beseitigt oder nicht?

Hey Jabhorn,

ACPI hat mit der Energieverwaltung zu tun. >> Advanced Configuration and Power Interface (ACPI).

Ich habe den gleichen Prozessor. Mit Standardeinstellung lief mein Rechner auch ganz schlecht. Du musst im u. a. in Bios die Energieverwaltung checken und ändern.

Check mal den Link

https://www.steinberg.net/de/support/knowledgebase_new/show_details/kb_show/optimizing-windows-for-daws.html

Nachdem ich in Bios alles eingestellt habe läuft mein Rechner super. Aktuell habe ich ein Projekt mit ca. 45 Spuren. Viele Instrumente und Plug-Ins. Latenz auf 256 Buffer. Alles läuft rund und ohne Dropouts.

Schalte einfach jede Energiesparfunktion aus. Ich lass mein Rechner immer auf 100 % laufen. Ich habe den 4790K auch nicht übertaktet. Läuft auf 4GHz.

Check die Energieverwaltung auch unter Win 10. Dort habe ich alles auf Höchstleistung eingestellt. Und lass die CPU immer auf 100% laufen. Mir geht diese Energieverwaltung auch gehörig auf den Sack. Beim Laptop auf Akku kann ich es verstehen aber beim Desktop-Rechner nervt mich diese nur. Du hast eine Starke CPU. Bis die in Cubase an die Grenze geht musst Du schon ein großes Projekt haben. Wenn Du am Anfang eines Projekt bist ist die CPU kaum ausgelastet und die Energieverwaltung drosselt deine CPU. Die Sprünge bei der Drosselung können z. B. die Dropouts auslösen. Es gibt viele Faktoren die dafür verantwortlich sind.

Jetzt habe ich alles ein wenig Wirr geschrieben… Schau dir den Link an und ändere deine Einstellungen. Danach läuft dein Rechner wie Butter. Meld dich falls du Hilfe brauchst.

Grüße
Lukas

Hallo jabhorn,

hatte ähnliches Problem. Arbeite überwiegend mit VST-Instrumenten. Seit Windows 10 hatte ich auch immer wieder Audioaussetzer. Habe auch alles Mögliche probiert. Windows-Energieverwaltung abgeschaltet usw., auch Grafiktreiber immer auf neuesten Stand gebracht usw.! Doch alles brachte keinen Erfolg.

Nach ca. 1 1/2 Jahren kam ich auf einen Hinweis vom Grafikkartenanbieter, daß das ein Bug in Windows 10 ist (bis heute noch vorhanden :angry: ).

LÖSUNG:
Die Lösung ist sehr Abwegig funktioniert aber 100%tig.
In den Mauseigenschaften bei >Zeigeroptionen< >Sichtbarkeit< muß >Mausspur anzeigen< aktiviert sein. Wen das nachziehen der Maus nervt, der kann auch noch auf >Kurz< einstellen, dann merkt man es gar nicht.

Das war’s auch schon. Seitdem ich diese Einstellung gemacht habe, hatte ich keinen einzigen Audioaussetzer mehr :smiley: .
Jetzt kann ich auch meine Buffer Size im UR44-Driver auf 64-Samples setzen OHNE Audioausetzer.

Oft sind es eben die einfachen Lösungen die zum Ziel führen.

Grüße
John
MausEigenschaften.jpg

nur als Ergänzung der manchmal gesuchten Latenz Messungs -Tools:
Es gibt für Windows auch ein neueres Analyseprogramm, und zum komplexen Thema passend gibt es aber auch ziemlich umfangreiche und in diesem Fall sogar relativ leicht verständliche Einführungs- Videos (falls man etwas Englisch versteht).

Über Audio “Glitches” Latenzen gibt es weitere Videos, die auch über diese Einstiegsseite erreichbar sind ( Weitere Episoden in dieser Serie - unten Rechts ).

Hier noch ein Link auf ein Dokument dass die Vorgehensweise mit dem Analyzer schriftlich erklärt, so dass man das Ganze Schritt für Schritt besser nachvollziehen kann, und allenfalls die Befehle in der Commando Konsole kopieren kann. Die Zip Datei enthält sowohl ein PDF als auch ein .doc Version der Erläuterungen.

Das Dokument wurde von hier verlinkt, von einer Microsoft Seite welche weitere interessante Infos über das Thema enthält:

Das Tool wird auch hier bei Microsoft beschrieben:

PS: Um zu verstehen warum es bei neuen Prozessoren mit mehr als 14 Kernen zu Aussetzern kommt wäre der Einsatz dieses Tools vielleich hilfreich. Da ich aber über keinen solchen Prozessor verfüge bin ich ja nicht davon betroffen, kann auf der anderen Seite aber auch nichts durch Analyse zum Thema weiter beitragen. Vielleicht würde man herausfinden warum Windows 10 bei Cubase offenbar nur 32 Multimedia Echtzeit -Threads erlaubt.

Neu in Windows 10 wurde Einiges eingeführt das mit Audio zusammen hängt, aber über Restriktionen habe ich nichts gelesen bisher. Was mir aber aufgefallen ist, es gibt bei Mehrkern bzw. Multiprozessor Systemen ein neues effizientes Verfahren das man bei Steinberg einsetzen könnte um bei neueren Computer noch weniger Latenzen hinzubekommen auf Windows. Ich zitiere dazu einfach mal einen Ausschnitt aus einem neuen Microsoft Buch das sich mit dem Windows 10 Betriebssystem beschäftigt

Windows 10 and Server 2016 introduce a mechanism called CPU
sets. These are a form of affinity that you can set for use by the
system as a whole (including system threads activity), processes,
and even individual threads. For example, a low-latency audio
application may want to use a processor exclusively while the rest
of the system is diverted to use other processors. CPU sets provide
a way to achieve that.

https://books.google.ch/books?id=y83LDgAAQBAJ&lpg=PT376&ots=kGfwRxLriw&dq=Windows%2010%20and%20Server%202016%20introduce%20a%20mechanism%20called%20CPU%20sets.%20These%20are%20a%20form%20of%20affinity%20that%20you%20can%20set%20for%20use%20by%20the%20system%20as%20a%20whole%20(including%20system%20threads%20activity)%2C%20processes%2C%20and%20even%20individual%20threads.%20For%20example%2C%20a%20low-latency%20audio%20application%20may%20want%20to%20use%20a%20processor%20exclusively%20while%20the%20rest%20of%20the%20system%20is%20diverted%20to%20use%20other%20processors.%20CPU%20sets%20provide%20a%20way%20to%20achieve%20that.&hl=de&pg=PT376#v=onepage&q&f=false

Danke aaandima für diese Links.

Allerdings macht dieses ganze Thema kaum Hoffnung auf eine baldige Lösung, die doch mit der anrollenden Threatripper (oder wie das Teil auch immer heissen mag) immer dringlicher wird.

Derzeit ist ja weiterhin mit dem MMCSS bei Windows 10 (auch Creators Update) bei 32 Threats Feierabend!
Und immernoch ist mir nirgendwo eine Erklärung über den Weg gelaufen, die diese Einschränkung begründet.

Intel arbeitet doch sonst immer so gut mit MS zusammen, wieso kommt es dann wieder mal dazu, dass Top Systeme eben nicht das machen können, wozu man sie doch eigentlich entwickelt hat.

Auch in meiner Firma setzen wir im Moment auf Intel Systeme mit Windows 10 um riesige Bildschirmwände zu betreiben, für solche virtuellen Meeting Umgebungen. Da muss alles flüssig laufen, Audio, Video und das externe Zeugs. Die Server sind vollgepackt mit CPUs & Kernen und der High End Grafik, die man so für “normale” PC Systeme erwerben kann.

Kann doch nicht sein, dass es Windows nun nicht mehr erlaubt, solche modernen Systeme und Umgebungen einfach zu realisieren…

Ich komme wieder auf den Gedanken, mal beim Apfel zu knabbern, ob es dort doch wieder besser schmeckt, auch wenn der Kilopreis noch abschreckt!

Das Tool von MS scheint mächtig, aber doch bestimmt nicht zweckmäßig für einen Studio & Cubase oder Heim Nutzer/Musiker. Und da ja Nuendo auch betroffen ist, frage ich mich, ob dann ein Windows 8.1 System derzeit doch mehr Spaß macht? :question: :unamused: :open_mouth:

CPU Sets ist nicht neues, das gabs unter Win 7 auch schon.

http://www.techrepublic.com/blog/windows-and-office/change-the-processor-affinity-setting-in-windows-7-to-gain-a-performance-edge/

Was mich mal interessieren würde ist, ob es in unserer Com konkret jemanden gibt, der diese Verzögerungen aufgrund der Thread Limitierung in seinem System festgestellt hat.

CPU Sets ist nicht neues, das gabs unter Win 7 auch schon.

Die Dokumentation besagt aber etwas anderes @octopussy

SYSTEM_CPU_SET_INFORMATION structure
Requirements:
https://msdn.microsoft.com/de-de/library/windows/desktop/mt186429(v=vs.85).aspx

Minimum supported client
Windows 10 [desktop apps | UWP apps]
Minimum supported server
Windows Server 2016 [desktop apps | Windows Store apps]

Das Vorgehen wird z.B. hier beschrieben:

und mit aktueller Beispiel Anwendung :
https://github.com/Microsoft/Xbox-ATG-Samples/tree/master/Samples/System/CPUSets

entspricht auch dem neuen Buch von Microsoft:

Windows 10 and Server 2016 introduce a mechanism called CPU
sets. These are a form of affinity that you can set for use by the
system as a whole (including system threads activity), processes,
and even individual threads. For example, a low-latency audio
application may want to use a processor exclusively while the rest
of the system is diverted to use other processors. CPU sets provide
a way to achieve that.
The documented user mode API is somewhat limited at the time
of this writing.

https://books.google.ch/books?id=y83LDgAAQBAJ&lpg=PT376&dq=Windows%2010%20and%20Server%202016%20introduce%20a%20mechanism%20called%20CPU%20sets.%20These%20are%20a%20form%20of%20affinity%20that%20you%20can%20set%20for%20use%20by%20the%20system%20as%20a%20whole%20(including%20system%20threads%20activity)%2C%20processes%2C%20and%20even%20individual%20threads.%20For%20example%2C%20a%20low-latency%20audio%20application%20may%20want%20to%20use%20a%20processor%20exclusively%20while%20the%20rest%20of%20the%20system%20is%20diverted%20to%20use%20other%20processors.%20CPU%20sets%20provide%20a%20way%20to%20achieve%20that.&hl=de&pg=PT376#v=onepage&q=CPU%20SET&f=false

Zuvor hätte man eine solche Struktur selber machen müssen ( so wie in Deinem Link bei Audio eher nicht zu empfehlen), das geht zwar mit Hilfe der Affinität , aber bei zeitkritischen Sachen unter Verwendung des Interruppt über die I/O APIC -habe ich nicht ausprobiert.
siehe zum Beispiel hier:

Wenn eine ziemlich zeitkritische CPU Steuerung für Audio nicht bereits strukturell im Betriebssystem eingebunden ist, dann wäre eine selbstgestrikte Affinitäts -Steuerung kein empfehlenswertes Vorgehen für ein kommerzielles Programme wie Cubase eines ist. es gibt schon jetzt zu viele Probleme mit der Stabilität der DAWs. Wenn man was selber machen will kann man solche Experimente wie beim Windows 7 Vorgehen ja lostreten :wink:

Was mich mal interessieren würde ist, ob es in unserer Com konkret jemanden gibt, der diese Verzögerungen aufgrund der Thread Limitierung in seinem System festgestellt hat.

Dazu benötigte man einen neueren Prozessor oder ein System mit mehreren Prozessoren, die zusammen mehr als 14 logische Kerne haben. Mein System hat nur 8 logische Kerne. Kann ich also nicht ausprobieren. Aber ich habe trotzdem noch immer ein Windows 8.1 und Windows 10 verwende ich bei Cubase nur experimentell ( mit Ausnahme von meinem Cakewalk Sonar Platinum, hier arbeite ich mit 5.1 Surround auf WASAPI das unter Windows 10 und Sonar bei meiner Soundkarte mit einer Latenz von unter 5 ms zu haben ist).