Extreme Real Time Peaks mit neuem Rechner

@fernder_rhodes:
Vielen Dank für die Tipps. Ich habe zwar selten Real Time Peaks in Cubase, aber ich habe unter Latency Monitor bei Messungen über einen längeren Zeitraum plötzlich nach oben schnellende Werte von “Highest measured interrupt to process latency” und “Highest ISR routine execution time”. Verantwortlich dafür sind HDAudBus.sys (Windows Audio Bus Treiber) und ndsys (Windows Network Treiber).

<CPU Enhanced Halt (C1E)> und <C6/C7 State Support> habe ich im Bios deaktiviert. Die beiden anderen Energiespar-Einträge habe ich nicht gefunden. Ich werde mal weiter recherchieren, wie man diese beiden Treiber bändigen kann.
Ich habe übrigens auch diesen Eintrag im Log:
Reported CPU speed: 3410 MHz
Measured CPU speed: 1 MHz (approx.)

Die Berechnung scheint fehlerhaft zu sein, denn auf der Website von LatencyMon steht:

The following changes were made to LatencyMon 6.51 since version 6.50

Bug fixed: CPU Speed misreported
LatencyMon always displayed a calculated CPU speed to of 1Mhz in the report. CPU Speed is no longer calculated or reported.

Ich habe aber die aktuelle Version 6,51, und in der wird weiter die CPU Geschwindigkeit (offenbar falsch) angezeigt.

@Rolander

Danke für den Hinweis mit dem Bug im LatencyMon. Ich habe auch 6.51, aber bei mir wird gar keine gemessene Prozessor-Taktung angezeigt. Hat das Abschalten der C-States bei dir Verbesserungen gebracht? Bei mir beseitigt es exakt die von dir beschriebenen Symptome (bei aktivierten ASIO-Guard führte das zu plötzlichen Real-Time Peaks). Grundsätzlich gibt es aber im LatencyMon immer Schwankungen, der aufgeführte Treiber hat aber eigentlich keine “Schuld” daran. Gut am LatencyMon ist aber, dass man Veränderungen am System in Zahlen messen kann. Man muss kein Cubase-Projekt öffnen und schätzen ob es besser oder schlechter ist als vorher. Selbst der optimale USB-Port für mein Interface lässt sich einfach bestimmen. Umstöpseln, LatencyMon laufen lassen, Zahlen vergleichen, fertig (der 2.0er-Port ist deutlich besser als der 3.0er!). Oder eben Eintrag im BIOS ändern, LatencyMon laufen lassen, Zahlen vergleichen, fertig.

@hitproduzent

Ich habe versucht mich nochmal in die Tiefen der CPU-Spezifikationen und deren Energiespareinstellungen einzulesen, aber detailierte Informationen zu finden ist schwierig. Die 7820X unterstützt auf jeden Fall Turbo-Boost 3.0 (aktueller Treiber installiert? Zusätzlich gibt es dazu auch ein BIOS-Update Nr. F3, welche Version ist bei dir installiert?) und Speed Stepping (EIST). Welche C-States sie unterstützt ist nicht rauszubekommen, aber im BIOS werden entsprechend dann nur diejenigen aufgeführt, die die jeweilige CPU unterstützt.

Ob Windows 8 für dein System das optimale Betriebssystem ist, darüber könnte man auch nochmal nachdenken. Microsoft sagt natürlich Windows 10 um zu gewährleisten, dass alle Prozessorfunktionen genutzt werden können. Angabe beim Mainboardsupport ist auch nur Windows 10. Andererseits werden beim Treiber-Download die meisten Treiber noch für Windows 7 angeboten, Windows 8 wird nicht aufgeführt. Ob das optimal ist? Ich weiß es nicht, ich würde da nochmal unbedingt nachhaken! Wahrscheinlich ist es kein Problem, da 8.1 technisch Win 10 sehr ähnlich sein soll und die entsprechenden Treiber installiert sind, aber sicher ist sicher.

Gruß
Thilo

Hallo Tilo,

ich habe im BIOS leider nicht über Cstats gefunden.
Anbei JPGs von meinen BIOS Einstellungsmöglichkeiten, einem Projekt mit nur einem Halion Sonic SE (FLUX -Ambient Visions) und meinem Task Manager, während das Projekt läuft.



Kennst du jemanden, der das Problem bei mir vor Ort lösen könnte, natürlich gegen Bezahlung ?


Mir fehlt einfach das Know How, deshalb habe ich ja beim Audio PC Profi gekauft.

Danke und Grüße
H.

P.S.
Den Steinberg Patch, der die Audioengine auf 14 Kerne reduziert, habe ich bereits installiert.
Hyperthreating an/aus bringt keinen Unterschiede.


Hallo Hitproduzent.
Ich schreibe mal, wie es bei mir funktioniert hat mit den Cstats. Ich sehe auf dem Foto, daß Du ein Gigabyte Mainboard hast. Ich habe auch eins.
Die folgenden Einstellungen machtst Du dann aber auf eigene Gefahr.
Ich gehe im Bios zuerst auf den Reiter ‘System’. Einmal anklicken und dann bei Language ‘Deutsch’ auswählen. Ist nicht wichtig, falls Du englisch verstehst.
Danach klickst Du auf den Reiter M.I.T. Dort siehst Du ‘Erweiterte Frequenzeinstellungen’ da klickst Du wiederum drauf und kommst dann zu den
‘Erweiterten CPU Kern Einstellungen’. Einmal draufklicken und runterscrollen und Du findest die Punkte ‘C3 Status Unterstützung’, ‘C6/7 Status Unterstützung’ und ‘C8 Status Unterstützung’. Diese habe ich bei mir ausgeschaltet und seitdem läuft mein System ohne diese Peaks.
Es muß bei Dir vielleicht nicht klappen, aber einen Versuch ist es wert. Schreib Dir am besten auf, was Du verändert hast und vergiss nicht, auf den Reiter ‘Speichern & Beenden’ zu klicken, um Deine Einstellungen abzuspeichern.
In meinem Post ziemlich am Anfang, habe ich Dir das schon einmal empohlen.
Wie gesagt, es muss bei Dir nicht funktionieren und Du bist selbst für Deine Einstellungen verantwortlich.
Ich hoffe für Dich, daß es hilft und Du nun als "Hitproduzent"neue Hits produzieren kannst.
Guten Rutsch,
Roland.

Danke für deine Hilfe.
In meinem Bios ist die C6/7 Status Unterstützung bereits auf „Deaktiviert“.
Die CPU Eist Funktion auch.

Ich gebe es jetzt auf. Heute habe ich ne Vocalsession, die mache ich jetzt mit Cubasis auf meinem IPad Air erste Generation.
Denn das läuft stabiler, als meine Drecksgurke von Rechner.

Dir auch nen guten Rutsch.
H.

mal ne ganz andere frage:
du schreibst, dass dein „alter“ rechner schneller
und ohne jene peaks funktionierte.
war das ein AMD board oder auch ein Intel?

warum auch immer, es gibt seitens steinberg (und auch anderer softwarehersteller) immer
wieder unterschiedliche reaktionen auf AMD und
Intel, vor allem in bezug auf schneller, „höher, weiter“ und auch auf diese peak geschichten.

ich selbst fahre eine ähnliche hardware konfiguration (rechner) wie du und habe mit meinem asus null
probleme. ich muss aber dazu sagen, dass dieser rechner
nicht am netz hängt. die windoof updates sind nämlich
unerträglich. (bei mir läuft win10 x64)

weiterhin toi, toi, toi und beste grüße aus berlin

Hallo Grandeur

Ich hatte vorher auch einen Intel I7.
Mein neuer Rechner hing auch noch nicht am Netz, als die Probleme auftraten.

dir auch nen guten Rutsch und Grüße nach Berlin
H.

Hi @ hitproduzent das kann an vielen Stellen liegen ,wenn irgendwo eine sache nicht passt 98% aber schon kannst du schon morz Probleme haben.Mein System läuft mit 9,5 wie eine Atom Uhr mit 128-256 Buffer,man muss aber auf ein paar sachen achten bzw. sich auskennen was man einstellet.Das ist eigentlich auch das Hauptproblem bei den meisten darum wird auch oftmals ein IMac empfohlen weil der macht im Normalfall keine Probleme.

1.Mainboard, neuste Bios updaten, alle CPU Power save options auf “aus” C1,C6,Eist,Speedstep,VT-x aus, auser Turbo kann auf an Cpu multi auf fix Takt 38 oder 40 kommt auf Kühlung drauf an. Spannungen am besten auf Auto dann nimmt es sich genau das was es braucht.Es ist wichtig für Audio-Workstations das “alle Cores” ein fixen Takt haben bei Asus ist es “Sync all Cores” aslo kein dynamischen Takt. Onboard diese Realtek Chips egal ob Usb 3.1,Audio,Lan usw. nicht geeignet für Echtzeit schlechte Treiber.Im Bios auf “aus” oder ordentliches Asus Board kaufen mit nur Intel Chips.Treiber immer aktuell halten am besten dafür ist ComputerBase. M.2 Samsung wenn vorhanden mit dem magician tool neuste Firmware und M.2 Treiber

AHCI: Intel Rapid Storage-Technologie Download - ComputerBase
Chipset: Intel Chipsatz-Treiber Download - ComputerBase
Intel Lan: Intel Network Connections Software Download - ComputerBase
Nvidia: Nvidia GeForce-Treiber Download - ComputerBase
Mit den tools CPU-Z,GPU-Z und CoreTemp kann man überprüfen wie die Hardware im Windows Läuft.
Das ist jetzt nur Mainboard und Treiber und hier wird meistens schon unbewusst falsch gehandelt.
Ich bin mir sicher das dein Problem nur ein kleines ist ich könnte dir wahrscheinlich schnell helfen nur ich wohne leider nicht in Deutschland. Lg :wink:

Core i9-7980XE 3,8Ghz NH-D15 ist doch ein Scherz :open_mouth:

Wenn nicht, da ist doch bei >=14 Core virtuell Schluss mit lustig unter Cubase in Win 10 Pro?

https://helpcenter.steinberg.de/hc/de/articles/115000535804-Windows-10-Audio-Aussetzer-auf-Mehrkern-CPU-Setups

D.h., es crackelt und poppt mit der Höllenmaschine!

Nicht das bei mir Neid mitschwingen würde :mrgreen:

@ whitealbum nein kein crackel oder Popcorn das ganze liegt in den meisten fällen immer an einer falschen Konfiguration.
Zb bei unter 128 Buffer sprich 64 muss man das System wieder ganz anders einstellen HT off, Asioguard off usw. das es Pop frei bleibt manche plug-ins haben mit 64er buffer schon Probleme und es geht auch einiges an Leistung verloren.Die meiste Power bekommt man raus mit 128-256 Buffer HT on Asioguard on. Unter 128 Funktioniert Hyperthreading nicht mehr richtig man bekommt die Leistung nicht mehr auf die Straße so zu sagen,darum muss man auch genau wissen was man will.
Ich kann dir nur sagen die neuen Skylake 12-14-16-18 Core hauen ordentlich Leistung raus richtig eingestellt. Lg

Bei diesem ärgerlichen Problem scheint mir die Phase namens “Ratloses Stochern” erreicht zu sein. :wink:

Zur Fehlersuche würde ich daher auch einmal das Microsoft-Tool xperf versuchen, Bestandteil des Windows Assessment and Deployment Kit (ADK). Leider ist dieses Tool kompliziert und Erfahrung im Umgang mit der Windows-Kommandozeile ist erforderlich. Aber wenn überhaupt, dann lässt sich die Ursache deines DCP-Latenzproblems mit xperf feststellen, da bin ich mir ziemlich sicher, systemnaher geht es nicht.

Eine (möglicherweise veraltete) Anleitung habe ich auf die Schnelle hier gefunden: Measuring DPC time | Microsoft Learn

Für DCP-Monitoring ist der Ablauf grundsätzlich:

  1. Toolkit installieren
  2. Kommandozeile> xperf -on Latency
  3. Monitoring ist nun aktiviert
  4. Cubase aufrufen, Spikes produzieren
  5. Kommandozeile> xperf -stop
  6. Monitoring ist nun deaktiviert, xperf hat eine Protokolldatei erstellt (kernel.etl).
  7. Diese Datei nun mit dem Tool xperfview laden und analysieren:
  8. Kommandozeile> xperfview \kernel.etl

Achtung: Man kann sich bei fehlerhafter Anwendung von xperf sein Windows-System auf Software-Ebene böse zerschießen. Die Analyse der Protokolldatei ist auch nicht gerade trivial usw. Aber wenn ich sehe, wie lange sich das hier schon hinzieht, ohne dass es wirklich vorangeht, würde ich den Einsatz dieses Tools vielleicht einmal mutig in Erwägung ziehen.

DA Thema mit > 14 virtuellen Cores ist ein Problem im Zusammenhang mit MMCSS, was noch nicht mal mit nicht korrekter KOnfiguration scheinbar zu lösen ist.
Auf der anderen Seite steht da bei Steinberg auch, es KANN und nicht MUSS ein Problem sein.

In der Form ist es super das so ein performantes System bei Dir läuft.
Allerdings kostet Deine CPU alleine schon einen dicken Batzen.
Hast Du den Rechner selbst zusammengestellt und geschraubt oder zusammenschrauben lassen.
Was kostet so ein performanter Rechner?

Ich würde von diesen ganzen Tools was tief in das System eingreifen abraten genauso wie ccleaner es bringt meistens nur eine Verschlimmbesserung.

CCleaner (und ähnlicher systemändernder Käse) ist absolut nicht zu vergleichen mit einem Performance-Analyse-Kit direkt vom Hersteller des Betriebssystems. Wenn überhaupt, ist dieses mit LatencyMon vergleichbar. Es ist eben erforderlich, tief ins System “einzugreifen”, um Licht in das Dunkle dieser Art von Problemen zu bringen. Xperf greift im Grunde auch nicht ein, sondern macht sichtbar. Nochmal: Das Toolkit ist nicht für Laien, deswegen ist es vielleicht auch nicht besonders bekannt. Wäre ich Anbieter des Musik-Hardwaresystems, von dem hier im Thread die Rede ist, würde ich entsprechende Hilfe/Unterstützung anbieten.

Ich stelle meine Systeme seit etwa 15 Jahren nur selber zusammen da ich die Komponenten mittlerweile genau kenne was anfällig ist und was nicht,würd ich mir mit so ein all in one System nur selber weh tun.
Ja die besseren Cpu’s Kosten natürlich etwas mehr dafür hat man aber auch eine Zeit lang Ruhe,man könnte jetzt auch einen 12 Core nehmen der kostet fast nur die Hälfte. Lg

Hi,

hatte das gleiche Problem, gefühlt bei den neueren Cubase Versionen öfter als früher und vor allem mit älteren Projekten…
Ich denke, es gibt mehrere mögliche Ursachen, scheint aber mit der Audio Engine von Steinberg im Zusammenspiel mit den gerätespezifischen ASIO Treibern zu sein (reine Spekulation). Ich benutze übrigens Komplete Audio 6 mit einem älteren Firmware/Treiber-Stand (Win 7/64, Cubase Pro 9.5).
Manche VST-Plugins scheinen mehr Probleme zu verursachen als andere, z.B. Engine 2 oder Play64 mit anspruchsvollen Sample Instrumenten (East West GHOSTWRITER ist z.B. so ein Kandidat).

Nach div. Herumprobieren klappts (bei mir jedenfalls) folgendermaßen:
Symptom wie bekannt: real time Peaks bis zum Anschlag, sofort nach den Laden des Projekts. Average bei ca. 30-40%, Aussetzer beim Abspielen.
Lösung: Unter Audio-Verbindungen Ausgänge kappen (Geräte Ports) - Peaks gehen sofort auf Null (ja, klar). Dann- und jetzt kommts - sofort wieder zuweisen (bei mir Main Outputs L + R) - Real Time Peaks sind bei 0, Average Load unverändert. Keine Aussetzer mehr beim Abspielen - Problem gelöst (bei mir). Mein Rechner ist 5 Jahre alt (i7) und es laufen mehrere Instanzen mit Kontakt, Komplete Kontrol, Play64 + div Audio spuren etc. Ansonsten ist alles drauf, was man nicht soll: Games, Internet, Avira, Video-Bearbeitung, Samsung Lauwerke… funktionert alles trotzdem.

Keine Ahnung warum, aber es geht bei mir.

Gleiches Ergebnis hatte ich auch schon mal mit ASIO-Guard deaktivieren und gleich wieder aktivieren…
Vielleicht hilfts ja irgendwem…

Gruß, Martin

Ich habe mit meinem System und 20 logischen Cores bisher keine Probleme. Alle Cores können gleichzeitig sehr hoch ausgelastet werden, ohne dass es zu Dropouts kommt.

Das beruhigt…

Ich hab hier mal ein kleines Video gemacht mit dem Ipad Ton ist leider nicht so gut aber man kann es gut sehen.
Den Test von Vin DAWbench DSP alle 320 Plugins und noch weitere andere hinzugefügt bis der Taskmanager am Ende war 98-100% :slight_smile:
Setting “256 Buffer Asioguard small” IMG 0323 - Sendvid

@Wepsta Vermutlich würde ich ebenfalls ca. diese Konfiguration wählen, wenn ich (viel) mehr Leistung benötigen würde. Was mich hier interessiert ist die Lautstärkebelastung. Das Gehäuse ist ja ein Define R5 dass eine sehr gute Dämmung verspricht. Aber speziell dieser Extreme i9 Prozessor ist wohl nicht einfach ohne Geräusche zu kühlen? zumal man mit diesem System ( 800- 1200 Watt) bereits ein mittelgrosses Wohnzimmer im Winter auf über 20 Grad bringen kann. Wie sieht die Lautstärkebelastung bei kleiner bis höherer Last aus? So wie ich berechnet habe könnte ich für meine Bedürfnisse höchstens einen guten i7 Prozessor betreiben, ansonsten es mir zu laut oder zu heiss würde. Aber wie sieht das jetzt real aus mit diesem Core i9-7980XE? Welche Kühlung hast Du genommen?

PS: Bei Deinem System wo Geld weniger eine Rolle spielt würde ich Windows 10 Pro auf Windows 10 for Workstations Upgraden. Damit könntest Du mit einer geeigneten 10 Gigabit Netzwerkkarte Den Computer im Netzwerk mit noch niedrigerer Latenz betreiben. Ausserdem würde sich mit diesem Windows die SSD mit einen auf Hochleistung getrimmten Filesystem betreiben lassen, welches speziell auf viele und grosse Datenmengen ausgerichtet ist