Ohren einmessen und hören, von Frequenzen über 10 Khz.

Hallo Bassman,
klar klingt es zu Hause anders, als auf fremden Stereo HiFi- Anlagen.
Deswegen gibt es ja so viele unterschiedliche Boxen und Stereoanlagen, Kopfhörer und was weiß ich was alles.
Weil eben jeder anders hört und jeder einen anderen Geschmack hat. Die einen wollen mehr Bässe, die anderen mehr Mitten, oder mehr höhen.

Jedem möglichst recht machen kann man nur, wenn man eben Vergleichsmaterial . Und natürlich eine gute Abhöre, die auch alles (zumindest “Fehler”) wiedergibt. Ob eine Kick, eine Snare, oder ein Bass zu laut ist, das ist auch Geschmacksache.

Zum Thema Analyser. Ich habe ja nie behauptet, dass man ein Stück nur mit dem Analyser abmischen kann.
Natürlich muss man immer noch höhren. Aber der Analyser kann zumindest das Vergleichsmaterial und das eigene analysieren. Darum heißt der auch so. Ich glaube es gibt kein Profi, der heute noch behauptet, ganz ohne Analyser zu arbeitent. Bei allen Tutorials die man so ansehen kann, ist ein Analyser immer noch mit von der Party. Beim Mastering sowieso.

@HBB. Wer über 11 KHz nichts mehr hört, ist noch lange nicht akustisch blind. Wer auf einem Auge blind ist (und das ist schlimmer) ist ja auch nicht optisch blind. Der ist nur in der 3D-Einschätzung eingeschränkt, kann das aber mit “Erfahrung” ausgleichen. Ich gehe mal davon aus, Du bist noch etwas jünger, weil es dich noch nicht erwischt hat. Aber der “Hörverlust” in fortgeschrittenem Alter ist keine Krankheit!!!.

Gruß
Gerd

Der Umgang mit einem Analyzer will gelernt sein und ist meiner Meinung nach einfach Pflichtprogramm!
Ferner gibt´s mich auch schon so einige Jahrzehnte, sicher ist auch in meinem oberen Ohrenbereich nicht mehr alles koscher: mir aber egal, ich geh da gelassen vor, weil ich schrille und krispe, hifi-mässige Höhen sowieso nicht mag. :mrgreen:

Ich versuche es noch mal: Nehmen wir mal an ich nehme eine Geige auf und mische diese in den Bereich von 12KHz bis 20KHz…alles andere ist normal. Für dich hätte dieses Lied keine Geige. Du hörst sie einfach nicht. Und was Du nicht hörst, kannst Du weder beurteilen, geschweige denn mischen.
Ist wie mit einem Lautsprecher der nur von 100Hz bis 12KHz wiedergeben kann, da hörste dann ja auch keine Geige.
Oder ganz einfach gesagt: Einem Menschen mit einer Rot/Grün-Sehschwäche (haben sehr viele)kann ich auch nicht ein Bild hinlegen und sagen…ist ja ganz gut so, aber ich hätte die Roten stellen lieber etwas abgeschwächter.
Das sind einfach nur Tatsachen.
Und zum Alter kann ich dir so viel sagen, ich darf auf 41 Jahre Berufserfahrung in dem Bereich zurück greifen und hab nicht mit 5 angefangen. :wink:

Man kann sogar seine Oren versichern lassen(oder konnte man zumindest mal).

Und ja, bei jedem lässt das Hörvermögen mit der Zeit nach. Schwankt sogar täglich und ist bei mir auch schon schlechter geworden.

LG
HBB

Gab/gibt es wo im Netz nicht Audiobeispiele, wie z.B. ein 90-Jähriger hört? ich erinnere mich an so etwas…
Das ist wirklich schlimm !! manche ältere Menschen hören zum einen dann erst ab einer bestimmten Lautstärke (wie mit nem zugeschalteten, invertieren Gate!), zudem ist das Frequenzspektrum im oberen Bereich stark beschnitten (fast wie mit einem 36 dB HiCut - einfach alles Wichtige weg!)
:unamused:

Genau das meine ich ja… :smiley:

Schieb dir ne Wolldecke in die Gehörgänge und du wirst staunen…Alles so dumpf hier. :smiley:

So ist EDM entstanden. :laughing:

Hallo Centralmusic.
Danke für den Kommentar. Ich sehe das fast genau so.
Bei dem Thema ging es mir ja eigentlich nur darum, technische Möglichkeiten zu schaffen, damit man auch die Stellen z.B. über 10 KHz besser hört. Denn eines ist ja wohl klar: Die Frequenzen über 10 KHz sind u.U. vorhanden und man hört sie nur nicht, weil sie zu leise sind.

Gruß
Gerd

Ich habe deine Argumente schon verstanden.
Was man nicht hört, kann man nicht mischen. Das ist ganz einfach. Und das sehe ich genau so.
Mir ging es aber darum, dass man bestimmte hohe Töne (altersbedingt) nur deswegen nicht hört, weil sie extrem leise sind. Wenn man 12Khz nicht mehr hört und man dreht die Boxen voll auf, dann hört man die eben doch wieder.
(Irgendwann ist natürlich Schluss damit)

Wenn jemand deutlich über 40 ist, dann hört er auch keine 20.000 Hz mehr. Das ist normal. Wer es doch hört, ist eine Ausnahme.

Noch was zu deinem Geigenmix.
Geigen gehören zu den Instrumenten, die die höchsten Töne erzeugen.
Aber: Die hohe E-Seite einer Geige liegt bei ca. 663 Hz!!! (Wenn ich das richtig recherchiert habe)
Ich weiß nicht, wieviele Oktaven diese Seite hoch geht. (Bin kein Geiger). Aber nehmen wir mal an, es wären zwei Oktaven. Dann würde der höchste Ton bei ca 2,6 KHz liegen.
Das höre ich sehr wohl. Der Rest sind Obertöne.
Damit ich die Geige nicht mehr höre, müsstest Du den höchsten Grundton plus zwei Oktaven Obertöne wegfiltern.
Und das will sicher kein Mensch hören.
Sorry wegen der Spitzfindigkeit. Aber ich wollte nur mal deutlich machen, von was wir hier reden.

Gruß
Gerd

Hier der Beweis.
Die meisten von uns sind taub.
Und die Jüngeren machen sehr basslastige Musik, und brauchen die hohen Töne auch nicht mehr.

Gruß
Gerd

Ich verstehe das mal als rein hypothetischen Versuch … :slight_smile:
In der Praxis? Die höchste Saite der Geige (e2) hat einen Grundton von etwa 660 Hz. Selbst mit den Harmonischen ist bei 10 Khz weitestgehend Schluß. Nur noch von marginaler Bedeutung und unter Labor/Studiobedingungen zu hören.

Wer noch 10 Khz hören kann ist keinesfalls akustisch blind denn die wesentlichen Bestandteile z.B. der Musik liegen ja in tieferen “Gefilden”.

Norman Smith ( genannt Normal Smith ) war auch schon über 40 als er die ersten Hits der Beatles 1963 mischte.

Hi,
hab gestern Har-Bal reactiviert, es hat sich von V2 nach V3 mächtig entwickelt. Aktuell ist Har-Bal 3.08 , die jungs down under sind immer noch am Ball.
Die Möglichkeiten sind erschöpfend und es dauert sicher, bis man alles kapiert hat - besonders ich ,der Ungeduldige.
Hier ein Video link. Hier wird “aktives” -also ohrgesteuertes - Q-mastering gezeigt.

http://www.har-bal.com/har-bal_demo_filters/a%20month%20of%20Sundays.wmv

Es gibt aber die Möglichkeit über Idealfiltererstellung -aus Materialanalyse von Mixes die man als Vorbild nimmt -Zielspektren zu erzeugen, denen man sich graphisch nähern kann.
Schauts Euch an und stöbert by Har-Bal.com

SoS hat einen Mastering/Q-ing Artikel veröffentlich , hier wird Har-Bal auch erwähnt.

Peter
P.S. bekomme immer noch kein geld von denen…

Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann kannst du so etwas auch ganz entspannt, und vor allem ohne Zusatztools, mit dem ab Cubase 7 enthaltetenen “Voxengo Curve EQ” umsetzen, welcher ebenso eine “Match-Funktion” anbietet.
(Analyse eines Ursprungmaterials, Aufsetzen des gemessenen Frequenzgangs auf anderes Audiomaterial)
hier ein Video:

und hier noch eins:

Gruss
C.

Oder das ganze auch in deutsch.
Was nutzen Bilder und Filme, wenn man nicht versteht, was der da macht?

Gruß
Gerd

Hab das einfach nur als Beispiel genommen. Bitte nicht daran fest beißen :wink: Obwohl…was wäre wenn ich damit in einem mit Helion gefüllten Raum sitze?


Du ich gehe jedes Jahr zum Ohrenarzt und in der Bewertungskurve wird bei einer Abweichung von 40% unter Norm auch von einer akustischen Blindheit gesprochen. Hab ich mir ja nicht ausgedacht!

Das in dem Bereich unter 10000HZ sich am meisten tut, ist ja nicht bestritten worden. Hört sich aber so an, als könnten wir ab 10K nen Highcut setzen und das wars…braucht man ja nicht mehr.

Und zu den Beatles 1963…na da ging die Musik ja auch nur bis 10KHz zu dieser Zeit…hätte ich rein akustisch also auch noch hinbekommen. :smiley:

LG
HBB

richtig … bedingt.
Im SoS artikel ist der Voxengo auch erwähnt… aber ich denke der Har-Bal geht da etwas weiter … und ganz nebenbei:
das ist kein VST sondern eine eigenständige Software. Und er ist ein ausgefuxtes Analyse tool -auch mit stereo MS/LR analyse und korrektur, Loudness korrektur etc. etc.

seit halt ned so störrisch und schaut euch das auf deren Homepage an. Dass der Goggle translator da nicht mithalten kann ist schade, dass das alles in English ist ebenfalls. Denglish reicht nur zum Auffüllen der google fachbegriffslücken :slight_smile:GRTZ , Peter

Das habe ich auch so verstanden, daher auch mein Schlussatz.
Meines Wissens, gibe es kein Instrument, dessen Grundton über 10.000 Hz liegt.

Wie Du ja selbst schreibst: 40% unter Norm.
Ich bin kein Ohrenarzt, oder Hörgeräteakkustiker. Daher weiß ich nicht, was unter Norm zu versehen ist, kann mir aber gut vorstellen, dass dies auch in Altersabschnitten eingeteilt ist.
Z.B. ist die “Norm” bei einem über 40 jährigen, sagen wir mal 15.000 Herz. Dann ist der akustisch nicht blind.
Erreicht der aber nur 9.000 Hz (40% unter 15.000), dann gilt der als akustisch Blind und benötigt ein Hörgerät.

Nein!!! Auf keinen Fall wegschneiden.
Die Obertöne machen ja den Chararkter und den Klang des Instruments aus. Auch wenn diese über 10 KHz liegen.

Meine Intension zu Beginn dieses themas war eigentlich eher die, dass man bei “Hörfehlern” eher dazu neigt, bestimmte Frequenzen anzuheben und die damit für die Restmenschheit zu laut macht.
Das ist mir z.B. schon bei Hi-Hats passiert, die mir zu leise waren. Also Fader bei Hi-hats hochgedreht.
Alle reden von einem zischeln, das stört.
(Inzwischen höre ich das übrigens selbst, seit ich nicht mehr dem Arbeitsstress ausgesetzt bin. )

Mein Ziel aus dem ersten Post, war es daher, die Frequenzen des z.B. Hi-hats nur für mich selbst lauter zu machen (z.B. mit EQ) damit ich diese genauso laut höre, wie mein Umfeld.
Oder mein ständiges Absenken bei ca 385 Hz. evtl auch nur ein Hörfehler von mir?
Wenn ja, könnte ich diese Frequenz nur für mich absenken. (Also nichts am eigentlichen Instrumentenfader, oder im Mix, oder in der Summe.

Gruß
Gerd

Oh, keine Panik, werter Gerd, die überwiegende deutliche Mehrheit aller Foristen in den virtuellen Communities ist der englischen Sprache durchaus mächtig. Hier bei Steinberg sowieso. Dennoch danke für deine deutsche Variante, da freut sich diese Randgruppe sicherlich… :wink:

…fast vergessen bei dem ganzen:
Die stereo einbindung der einzelspuren in den mix.
hat jemand die stereotools von PSP , das stereopack = 50.-$ ? Mal den stereocontroller am ende des kanals einklinken und mit den schiebern und den schaltfeldern spielen !!! Da wird man wach !!!
also das ganze Q-ing ist eh "nur das tüpfelchen auf´s I " … wenn´s stereo ned stimmt :slight_smile:
GRTZ Peter

Hört man dann besser?

ja …und anders

Ja dann mach doch mal den Versuch auf diversen Consumer-Geräten Auto usw. den Unterschied herauszuhören. Einmal 10K Highcut 36dB/Oktave Flankensteilheit — einmal Ohne. Anschließend kannst du ja mal deinen Höreindruck hier mitteilen. :laughing: