MIDI-Timing miserabel

Ok, ich denke ich habe es.
Ich habe ein Ton mit dem Mund gemacht ins Mikrofon und dazu eine Taste nach Klick betätigt, es passt alles schön aufeinander. Ich bin überrascht das ich relativ gut zum Takt spielen kann. Ich dachte meine Stärke ist eher Freestyle. :mrgreen: Also hat alles so seine Richtigkeit. Der Test in Ableton hat ja das gleiche Ergebnis gebracht. Also war es eher ein Verständnis Problem für mich. Ich hoffe ich habe keine Pferde scheu gemacht, und danke an die die sich mit diesem Thema mit mir so intensiv auseinander gesetzt haben.

Hehe…
Ist doch mal ganz gut, das ich mich dadurch noch einmal zu einem Test hinreissen lassen habe.
Damit habe ich für mich festgestellt, das Cubase wirklich ein super Timing hat und ich mir keine Sorgen oder schlaflose Nächte habe :laughing:

Nun müsste nur noch der Threadstarter wiederkommen und den Thread in “Midi-Timing Supergut” umbenennen :wink:

  • 1 !!
    :mrgreen:

Ich würde mir gerne noch etwas Zeit lassen damit, weil ich noch einige Tests machen will, aber gerade im Produktionsstress bin. Wenn ich wieder etwas Luft habe, will ich der Sache auf den Grund gehen, warum ich MIDI-Noten immer zu früh einspiele, obwohl es sich während der Aufnahme richtig anfühlt. Die Latenz von 7 ms kann es nicht sein. Für mich hört es sich nach einer viel größeren Verzögerung zwischen Tastenanschlag und Sound an (leeres Projekt, keine Plugins, “Verzögerungsausgleich einschränken” eingeschaltet). Ich bin ja nicht der Einzige mit diesem Problem (siehe Thread im englischen Forum, und unser Finne hat ja auch deutliche Unterschiede zwischen MIDI und Audio gemessen).
Vielleicht ist es systembedingt, vielleicht liegt es am Audio-Interface.

Ich poste hier einfach noch einen Link ins englische Forum:

Die Streuung von MIDI-Noten (“Jitter”) ist seit Cubase 8 wohl deutlich schlechter geworden. Ein +/- von 10 ms ist nicht ungewöhnlich und sorgt dafür, dass jeder einspielende Musiker in etwa so klingt, als hätte er eine halbe Kiste Bier genossen. Der Bug ist seit 4 Wochen durch den Steinberg-Support bestätigt. Ob er in 8.0.30 gefixt wird, oder ob es nach 8.0.30 noch ein weiteres Update für 8.0 geben wird - wer weiß. Aber peinlich ist das schon; die neue Engine ist da anscheinend ziemlich schlampig mit den timingkritischen MIDI-Daten. Wer viel mit MIDI macht, für den ist 7.5.40 wohl immer noch die bessere Alternative.

@Timo.
Danke für den Link.
Ich hatte die Test’s mit Cubase 7.5 gemacht. Ich hatte das in einem meiner Postings vermerkt. Leider überliest sich das schnell.

Hier noch ein Thread zu Midi in cubase.

guten tag,

ich drehe durch. hier passiert grad was, was ich überhaupt nicht verstehe und was keiner logik zu folgen scheint. wollte grad aufnahmen mit hardware synthies in cubase machen. soweit so gut. nachdem ich mir die audioaufnahmen angeschaut habe stelle ich zunächst fest, dass der erste aufgenomme ton ein paar ms zu spät liegt. ok. hab dann die spur etwas früher gelegt mit dem ergebnis, dass keiner der aufgenommenen töne im verhältnis zu dem ersten liegt, sondern dass der erste dann genau so lag wie die eingespielte midi note, alle anderen hingegen zu früh lagen, aber eben nicht im verhältnis. hab das dann mal nachgemessen. der eine ton lag ca. 8 ms, der andere ca. 6 ms der wieder andere nur 3 ms. vor der jeweiligen midinote. die midi noten waren quantisiert, demnach sollten doch die audioaufnahmen im prinzip an der gleichen stelle wie die midinoten liegen, tun sie aber nicht. hab das gleiche spiel mit ner drummachine gemacht und nur achtel hihats erst als midievent aufgenommen (sie Anhang), quantisiert und anschließend ne audioaufnahme gemacht, das ergebnis war das gleiche: die gesamte rythmik und quantisierung des aufgenommenen materials ist nicht das gleiche der midinoten. die abstände der hihats sind definitiv ungleich und nicht mehr quantisiert. ich raffs nicht. ich würde doch davon ausgehen, wenn der erste ton einer aufgeneommenen spur zu früh liegt, das midimaterial aber quantisiert ist, müsste es doch ausreichen, die audiospur soweit zu verschieben, dass die erste midinote und der erste ton der aufgenommenen spur deckungsgleich liegen, um auf diese weise midi- und audiospur synchron zu bekommen.
bei mir es es so, dass die gesamte audiospur in sich asynchron vor dem herrn ist. ich weiss nicht weiter, was ist das für n scheiss. ich hoffe ich hab das einigermaßen klar rübergebracht. die bilder bestätigen das nocha einmal. habe auch die midisytemzeit aktiviert, hab aich schonmal nen latenzausgleich gemacht, dass alles ändert nichts an der tatsache, dass insbesondere bei drumloops, das timing innerhalb der loop s für’n arsch ist. bitte helft mir.

bob


In 8.5.10 soll das behoben sein, laut englischen Thread hier oben. Kann das jemand bestätigen, mal getestet?

@ centralmusic. War die antwort auf meinen post bezogen? Also icke hab ne cb 8.5.15 drauf. Scheint dann demnach nicht behoben, da nen freund von mir die gleiche problematik hat.

Das Problem mit dem Jitter war weg.
Hier noch mal das messtool.
http://web.archive.org/web/20100217060619/http://earthvegaconnection.com/evc/products/miditest/index.html#download

Auch mal zum testen ein midi loopback machen. Die midi spur ausgeben und auf eine anderen midi spur aufnehmen.

Es ist nun so das wir nicht wissen welche Hardware im Einsatz ist. Auch ist mir nicht klar wie du auf dem Screenshot entnehmen kannst um wieviel ms das audiosignal verschoben ist.

Edit: auch drum machines haben jitter. Durch eine kurze Recherche gefunden, ca. 1-3 ms.

Als ich damals das Problem anschnitt, habe ich Verschiebungen zwischen MIDI und Audio gemessen, die deutlich über deinen Ergebnissen lagen. Unterschiede von 3 bis 8 ms sind eigentlich kaum wahrnehmbar. Ich denke, dass MIDI und Audio auch von deiner Hardware nicht exakt synchron ausgegeben werden. Möglicherweise ist auch die Kombination aus MIDI-Controller, Audio-Interface und Software bei schlecht geschriebenen Treibern dafür verantwortlich. Ich habe hier eine Korg PadControl, mit der ich meine Drums einspiele. Das Ding ist eine ziemliche Katastrophe: Wenn ich mit dem Finger auf ein Pad klopfe, höre ich den physischen Aufschlag und dann deutlich verzögert (sicher 30 ms oder mehr) meinen Drumsound, und das, obwohl mein Audio-Interface eine Latenz von weniger als 10 ms angibt. Spiele ich die Drums auf meinem Keyboard ein, ist die Verzögerung deutlich geringer. Ich glaube also nicht, dass das allein an Cubase liegt. Vermutlich hat Cubase sogar den geringsten Anteil daran.

Nun, gäbe es eine fehlerhafte Quantisierung o.ä., dann würde auch ich dies selbstverständlich ebenso ankreiden.
Aber dem ist ja nicht so: Cubase ist intern super “tight”.
Auch bin ich der Meinung, dass zum o.g. Thema reichlich überdramatisiert wird.
Ein gutes Beispiel der Hardware-Latenzen erwähnte Rolander zuvor hier, und wer sich noch an Atari-Zeiten erinnert, wird wissen, dass man da noch mit ganz anderen Timing-Problemen zu kämpfen hatte, als heutzutage mit gegebenen Hardwareanbindungen.
Aber es freut mich, dass das “Jitter-Problem” - welches mir noch nicht mal auffiel - beseitig worden ist.

ja vielen dank erst einmal.

@ plan9: ich hab nen focusrite 18i6 und ne mackie mcu pro im einsatz. das problem an der ganzen sache ist die, dass alle zuvor mididseitig quantiserten noten nun als audioevent aufgenommen werden sollen und der aufgenommene loop in sich komplett unstimmig ist. jeder aufgenommene ton scheint irgendwo zu liegen. aber eben nicht dort wo die midinoten vom midievent lagen. besonders fatal ist das bei drumloops. die klingen, egal wie man sie legt untight. und gemessen hab ich das mit dem markiertool. hab quasi den versatz zwischen dem beginn des audiosounds und der darüberliegenden midinote gemessen und da kommt man eben auf diese werte (ist natürlich nicht exakt).
höre ich da jetzt heraus, dass solche schwankende abweichungen “normal” sind und das bei so einem programm? oha. wie gesagt, gerade bei rhytmischen angelegenheiten ist das problem augenscheinlich. bei flächigen oder leadsounds sehe ich da weniger ein problem. gibt es da irgend etwas was man da tun kann?

Ich habe gerade eben noch mal den midi loopback test gemacht. Ich habe einen jitter von maximal. 1.3 ms. Das ist ok.

Humanizer im einsatz?

Edit: Jitter werte für drum machines/ sequencer.
http://www.innerclocksystems.com/new%20ics%20litmus.html

Cubase kann da gut mithalten.

War Stars und die Redi Jitter lassen grüßen…
habe mir aufgrund der Diskussionslänge dieses Threads mal angeschaut, was das eigentlich genau ist und was für Ursachen es haben kann:


Jitter bezeichnet eine nicht konstante oder zufällige Verzögerung in einem System. In einer DAW kann dies ein heikles Problem sein, da unterschiedliche Funktionen innerhalb des Systems (zum Beispiel MIDI, Audio und die Benutzeroberfläche) separat abgearbeitet werden. Dabei muss oft Information von einem solchen Prozess zu einem anderen übertragen werden – zum Beispiel dann, wenn MIDI-Daten in die Wiedergabe eines Plug-Ins umgewandelt werden. Ein Jitter-freies MIDI-Timing erfordert eine akkurate Umwandlung der Takte von verschiedenen Komponenten des Systems – des MIDI-Interfaces, des Audio-Interfaces und der DAW selbst. Die Genauigkeit dieser Umwandlung hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter das Betriebssystem und die verwendete Treiberarchitektur. Jitter erzeugt viel stärker als Latenz den Eindruck, dass das MIDI-Timing ungenau oder “schlampig” ist.

Latenz bezeichnet die konstante Verzögerung, die einem System innewohnt. Sie ist in einer DAW ein typisches Problem, da Audiodaten nicht einfach in Echtzeit von oder zu einer Audio-Hardware geleitet werden können, sondern gepuffert werden müssen. Doch selbst akustische Instrumente besitzen eine gewissen Latenz; bei einem Klavier beispielsweise gibt es eine kleine Verzögerung zwischen dem Anschlagen einer Taste und dem Moment, in dem der Hammer tatsächlich die Saite in Schwingung versetzt. Im Hinblick auf das Spielen des Instruments ist eine kleine Latenz im Allgemeinen kein Problem, da Musiker üblicherweise das Timing ihres Spiels so anpassen können, dass die Verzögerung kompensiert wird – vorausgesetzt sie ist konstant.

1. Latenz ist Jitter in jedem Fall vorzuziehen.
Da Latenz konstant und vorhersehbar ist, können sowohl Rechner als auch Mensch besser damit umgehen.

2. Wenn Sie während des Spielens in Echtzeit auch aufnehmen, dann werden Sie das aufnehmen wollen, was Sie hören – auch wenn dies, wegen der Latenz, etwas später eintritt als das, was Sie spielen.

Quelle und mehr Infos:

Das haben die Ableton-Leute wirklich mal hervorragend geschrieben, dieses Merkblatt lohnt.

:bulb:

Hier noch ein link.

Laut diesem Artikel, liegt die grenze der wahrnehmbarkeit liegt ab 1-5 ms, bei den meistens ab 2-3 ms.

einen humanizer hab ichnicht im einsatz. diese jitter problematik hatte ich nicht auf dem schirm. also hab grad noch mal nachgemessen. der versatz changiert zwischen 3 und 8 ms.
muss ich damit also leben? das ist ja schon etwas gewöhnungsbedürftig. naja, trotzdem vielen dank erst einmal. wie gesagt, ich hatte nur latenz auf dem schirm, not the jitter.

Finde ich ja bemerkenswert:
bei diesem Testergebnis verliert Logic und Studio One mal so richtig (!)
Bei Cubase hingegen ist alles im Grünen Bereich. Gefällt mir.
Danke!
:slight_smile:

Man kann in Cubase auch die Audioevents quantisieren. Das klappt ganz hervorragend, wenn das Signal transientenreich ist. Versuch das doch mal.

Aha,
Ich bin von Jitter ausgegangen da du schriebst zwischen 3 und 8 ms. Die differenz sind 5 ms. Also bin ich von 5 ms Jitter ausgegangen. Wenn das bei einer aufnahme ist. Wenn der versatz immer gleich bei einer aufnahme ist dann ist es latenz. Da bietet cubase möglichkeiten. Im Inspector kann man für die Midispur den latenzausgleich ein und ausschalten. Auch ist es möglich den start der wiedergabe zu verschieben. Im plus und minus bereich. Alles im inspector einzustellen.

Jitter ist wenn das signal um den punkt herum wo es auftreten sollte immer unterschiedliche zeitlich abstände hat. Das Signal jittert. Und das bei einer Aufnahme. Wie unter dem link aufgeführt haben auch hardware synth/drum machines etc. jitter. Und auch Latenz. Auch bei latenz bietet Cubase unter Vst verbindungen den Latenzausgleich einzustellen.

Hast du den Loopback test gemacht. Wenn du eine Midi din buchse out und in hast wird es dir möglich sein den zu machen.

Ich schau gleich nochmal nach einer Software namens LoopBe. Damit müsste man den Jitter der Software auf einem Computer messen können.